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13. Januar 2021
VALORANT
VALORANT-Weltstar verlässt Esport und wird Streamer – Warum?
Wenn du ein Weltstar in einem neuen Esport-Spiel bist, scheint der Weg eigentlich klar. Doch TenZ verlässt den Esport und widmet sich seiner Rolle als Content Creator. Warum?
Es kam ein bisschen überraschend als Cloud9 bekannt gab, dass ihr VALORANT-Superstar Tyson “TenZ” Ngo fortan nicht mehr für das Esport-Lineup auflaufen wird.
Stattdessen wird der junge Kanadier nun Content Creator für die Organisation. Ein Schritt, den er schon einmal vor dem Release von VALORANT in der Szene von CS:GO vollzog – auch damals verließ er das Team, um Streamer werden.
Dabei ist aber eine Rückkehr in die Esport-Szene nicht ausgeschlossen, wie er in seinem Announcement-Video erklärte. Sofern sich die aktuelle Corona-Pandemie gelegt hat, wirft er einen erneuten Blick auf Events und Teams.
Hope everyone can support me in this decision. During this time while I am off the team, I will be dedicating it towards my personal stream/YouTube to produce some more content. I’ll come back to competitive play when I see the time is right. Until next time everyone! https://t.co/PJb0ZUZ3RH
Während aber mit dem Team von Cloud9 Blue die Erfolge bei den Online-Turnieren ausblieben, ging sein Twitch-Kanal durch die Decke. Aktuell steht er bei 700.000 Followern und begrüßte zuletzt bis zu 26.000 Zuschauer in der Spitze. Auf YouTube hat er über 300.000 Abonnenten.
Das Geschäft als Content Creator ist zudem sehr lukrativ. Durch Subs/Abos, Spenden und Sponsoring-Deals können sich Gamer aus der Esport-Szene ein eigenes Business aufbauen, ohne auf Turnierveranstalter und Publisher mit ihren Events angewiesen zu sein.
Ein weiteres prominentes Beispiel ist Michael “shroud” Grzesiek, der ein erfolgreicher CS:GO-Spieler war und inzwischen zu den größten Streamern der Welt gehört – ohne sich auf ein Spiel fokussieren zu müssen. Für ihn gab es sogar Exklusiv-Deals auf Streamingplattformen.
Und zudem behält sich ein Content Creator die Flexibilität. Eine Rückkehr in den Turnierzyklus, ein Stand-In-Auftritt oder Rollen als Coach sind durchaus Optionen.
Events und die Zeit dazwischen
In anderen Esport-Titel ist es sogar soweit, dass die Rolle als Content Creator aufgrund der Turnierstrukturen auch für Vollprofis wichtiger geworden ist.
Aufgrund der wenigen Events sind FIFA-Stars vorrangig für ihre Inhalte und weniger für Titel bekannt. FIFA-Weltmeister Mohammed “MoAuba” Harkous wechselte sogar von der klassischen Esport-Abteilung von Werder Bremen zum Influencer-Team vom FOKUS Clan.
Gerade in VALORANT ist die Zukunft ein wenig ungewiss. Große LAN-Events gab es dank des Releases in der Pandemiezeit nicht. Daher ist auch unklar, welches Potential die große Esport-Bühne im Riot-Shooter hat, auch wenn der Publisher Großes vor hat.
Ob TenZ nie wieder in einem Esport-Team spielen wird, bleibt erstmal offen. Doch klar ist, dass er nicht der letzte Profi sein wird, der seine Zeit in der Entwicklung des eigenen Kanals sieht.
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