Achtung: In diesem Artikel geht es um häusliche Gewalt, Missbrauch und Tierquälerei. Falls diese Themen in dir Unbehagen auslösen, solltest du nicht weiterlesen.
Nicht nur, dass Kaitlyn „Amouranth“ Siragusa verheiratet ist, schockierte die Nutzer:innen. Auch ein wildes Telefonat mit ihrem, wohl gewalttätigen, Ehemann „Sherry“ ließ viele Menschen besorgt zurück. Während eines Twitch-Streams, am 16. Oktober, übertrug Amouranth das Gespräch und legte nach viel Geschrei unter Tränen auf.
Der Livestream brach irgendwann plötzlich ab, als ihre Assistentin hereinkam und danach fragte, ob Siragusa ihre Medikamente nehme. Anschließend hörte man nichts mehr von ihr, bis sie sich am 18. Oktober zu Wort meldete.
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Amouranth klärt die Situation auf
Zwischen dem 16. und 18. Oktober spekulierten viele Nutzer:innen darüber, ob der Anruf nicht Fake gewesen sei. Sie wunderten sich, warum Amouranth das Ganze aufgenommen und sich nicht an die Polizei gewandt habe. Weiterhin kritisierte man die Streamerin dafür, ihre Fanbase angelogen und ihre Ehe geheim gehalten zu haben.
Nun klärt Amouranth auf: „Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte.“ Das Telefonat soll wohl schon länger angedauert haben und als Sherry ihr mit verheerenden Tweets drohte, beschloss die Streamerin, das Mikrofon zu entmuten und das Gespräch live zu übertragen.
Siragusa ging wohl schon vorher zur Polizei, die aber nichts unternahm, da keine Gewalttat vorlag. Gegen „Anschreien des Partners“ konnten sie laut Amouranth nichts machen.
Außerdem erläuterte sie, dass Sherry im Stream das erste Mal hörte, wie er mit ihr umgehe und er suche sich wohl nun Therapie. Darüber hinaus konsultiere sie emotionalen und Rechtsbeistand.
Sherry hatte zuvor den Zugang zu all ihren finanziellen Mitteln und Social-Media-Accounts blockiert. Diesen habe Amouranth inzwischen aber zurückerlangt und doppelt abgesichert, schilderte sie.
Ferner enthüllte sie mehr Details über ihren Content-Lead, der wohl über die Situation Bescheid wusste.
„Er hat so lange Bescheid gewusst“
Die Streamerin berichtete über die Twitch-Con, bei der sie bereits Stress mit ihrem Ehemann hatte. Dabei hatte ihr Content-Lead und Kameramann „marz“ wohl die Situation zwischen dem Ehepaar noch weiter angeheizt, indem er Informationen behielt und die Kommunikation der beiden störte.
Als es einen Streit gab, rief marz die Security und Polizei, obwohl Amouranth das anscheinend überhaupt nicht wollte. Das ließ die Situation wohl noch mehr eskalieren. Die Ehe hatte laut Siragusa gute und schlechte Zeiten, aber marz soll auf Drama aus gewesen sein und mit seinem Verhalten alles verschlimmert haben.
Während sie vom 16. bis zum 18. Oktober nicht in die Öffentlichkeit trat, setzte ihr Content-Lead Tweets ab, die Amouranth offenbar nicht billigte.
„Er wusste über die Situation so lange Bescheid“, so Amouranth. Bisher hab er aber nichts dagegen unternommen und plötzlich stelle er sich als riesiger Supporter dar. „Das fühlt sich wirklich merkwürdig an, wirklich verdächtig“, meint der Twitch-Star.
Des Weiteren soll er wohl fremde Leute dazu ermuntert haben, bei ihr vorbeizuschauen. Seitdem höre sie zwischendurch ein Klopfen am Fenster und ihr Wachhund schlage an. Aufgrund dieser Vorfälle, überlegt Amouranth nun umzuziehen.
Amouranth realisiert: „Ich bin frei“
Als sie über die Geschehnisse im Stream berichtet und sich bei allen bedankt, die sie unterstützt haben, realisiert sie: „Ich bin frei. Ich muss nicht jeden Tag Dekolleté zeigen. Ich kann Kleidung tragen.”
Und auch sonst, sind Amouranth Dinge aufgefallen, die sie nun endlich tun kann:
- „Ich kann endlich 8 Stunden schlafen.“
- „Ich kann auch endlich meine Pferde sehen. Es ist nicht mehr so, als seien sie Tamagotchis, bei denen ich Geld durch einen Bildschirm werfe. Das ist wirklich toll.“
- „Ich kann wieder TV-Shows gucken.“
- „Ich kann tatsächlich wieder Freunde haben.“
Sie habe sich die vergangenen Jahre sehr allein gefühlt, da viele Menschen gegen sie und gegen die Inhalte, die sie selbst nicht habe produzieren wollen, gearbeitet hätten. Aber was möchte sie mit der gewonnenen Freiheit nun anstellen?
Die Zukunft von Twitch-Streamerin Amouranth
Was jetzt auf ihrem Twitch-Kanal genau passiert, weiß Siragusa selbst noch nicht ganz genau. Sie äußerte allerdings Ängste in Bezug auf ihre Streams: „Ich hoffe nur, dass die Leute mir immer noch zusehen, wenn ich nicht so viel Brust zeige.“ Die anwesenden Chatter:innen meinten aber zum großen Teil, dass genau das ein Hindernis für sie gewesen sei, um Amouranth überhaupt zuzusehen.
Weiterhin überlegt Siragusa mehr mit Tieren zu machen, IRL-Content mit Freunden, reisen oder die kommenden Pokémon-Spiele zu spielen.
Sie benötige jetzt aber noch etwas Zeit, um alles zu verarbeiten. Sie wisse noch nicht, wann sie zurückkomme. Amouranth möchte zudem eine Therapie starten und ihre Plattform eventuell nutzen, um anderen Frauen in misslichen Lagen zu helfen.
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