“Die beste Videospiel-Geschichte, die je erzählt wurde” – Serienmacher schwärmt von diesem Game

Von Scary Movie, über Hangover zur preisgekrönten Serie “Chernobyl”. Der US-amerikanische Filmregisseur und Drehbuchautor Craig Mazin hat schon eine Vielzahl unterschiedlichster Geschichten auf die Leinwand gebracht. Über sein neuestes Projekt scheint er sich allerdings ganz besonders zu freuen.

Mazin ist für die Serienadaption des Videospiels “The Last of US” zuständig und schwärmt von der Story der Videospielvorlage in den höchsten Tönen.

Das Spieleverfilmungen-Dilemma

Videospiele zu adaptieren und daraus packende Geschichten in Film und Serienform zu machen, stellt Regisseure und Produzenten seit Jahren vor Herausforderungen. Was gibt die Vorlage her? Wie weit darf ich mich kreativ ausleben, um Fans des Spiels nicht zu verlieren, aber auch geübte Cineasten zu überzeugen? Und gibt es überhaupt einen Grund die Geschichte zu erzählen und hat diese abseits eines großen Namens noch Bestand?

Eine handvoll Erfolgsgeschichten, wie die der League of Legends Serie “Arcane”, gibt es zwar, doch der Anteil an schlechten Adaptionen wie “Asssassin’s Creed” oder “Super Mario Bros” ist erschreckend hoch. Immer wieder wird daher auch die Frage gestellt, ob es Spielen nicht einfach an der erzählerischen Raffinesse mangelt, die es für einen erfolgreichen Film oder eine Serie bräuchte?

Die Antwort darauf ist aber schnell gefunden: NEIN! Verallgemeinern sollte man bei der Fülle an Spielen nicht. Dass es durchaus Videspielmaterial mit Filmpotenzial gibt, könnte HBOs Umsetzung des apokalyptischen Überlebensdramas “The Last of Us” beweisen.

Die beste Videospiel-Story?

Natürlich sollten Filmschaffende Lust auf ihr Projekt haben und vor allem vor Release die Werbetrommel rühren. Doch so überzeugt vom Ausgangsmaterial, wie Craig Mazin im Interview der neuesten Ausgabe von “Greatest Actors”, sind die wenigsten:

Es ist ein klarer Fall: Dies ist die größte Geschichte, die je in Videospielen erzählt wurde

Doch worum geht es überhaupt? “The Last of Us” ist eines von etlichen Actionspielen, das in einer postapokalyptischen, von Zombies verseuchten Welt spielt. Eine Pilzinfektion hat die Mehrheit der Bevölkerung zu marodierenden, zombieartigen Mutanten gemacht und zum Zusammenbruch der Zivilisation geführt. So weit, so bekannt.

Besonders wird die Geschichte erst durch ihre Protagonisten: Dem Schmuggler Joel und der Teenagerin Ellie, die sich als Überlebende durch das verwüstete Amerika kämpfen.

Sie waren einfach nur Menschen. Und das ist an und für sich eine bemerkenswerte Seltenheit in Spielen. Die Tatsache, dass sie so bodenständig geblieben sind und einem wirklich ein Gefühl vermittelt haben – so etwas hatte ich noch nie erlebt, und ich spiele seit 1977 Videospiele.

Mazin zu Folge überzeugt die Geschichte durch die zwischenmenschliche Beziehung dieser ungewöhnlichen Figuren und ihrem Ersatzvater-Tochter-Verhältnis. Ob die Serie es schaffen wird diesen Geist des Spiels einzufangen, liegt in der Veranwortung der Showrunner.

Ob “The Last of Us” wirklich die beste Geschichte erzählt, die es je in einem Videospiel gab, ist zwar sicher auch etwas übertrieben, Potenzial hat das Ganze aber allemal.

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Das Spieleverfilmungen-Dilemma

Die beste Videospiel-Story?

Bildquelle: HBO