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27. Oktober 2022
Call of Duty
Call of Duty – So geht es Cheatern in Modern Warfare 2 und Warzone 2.0 an den Kragen
Das zweite Jahr unter der Anti-Cheat-Software Ricochet hat begonnen. In einem offiziellen Blogeintrag haben die Entwickler von Call of Duty nun verraten, wie die Pläne für Modern Warfare 2 und Warzone 2.0 aussehen und warum es Cheater in Zukunft noch schwieriger haben werden.
Von Anfang an dabei
Wie Activision in einem Blogeintrag bestätigte, wird die Anti-Cheat-Software Ricochet zum Release von Modern Warfare II und Warzone 2.0 mit von der Partie sein. Im zweiten Jahr hat die Software signifikante Updates erhalten und soll auf Kernel-Level-Ebene Cheat-Software bekämpfen. Der Kernel (Ring 0) ist die höchste Sicherheitsebene eines Systems, auf die nur wenige Programme Zugriff haben. Hardwaretreiber und andere systemkritische Anwendungen laufen auf der Kernel-Ebene eines PCs.
In den Ricochet FAQs heißt es dazu:
Cheatsoftware ist mittlerweile sehr ausgeklügelt und erlaubt es Cheatern, traditionelle Herangehensweisen der Sicherheit zu umgehen. Ein Kernel-Level-Treiber ermöglicht die Überwachung aller Anwendungen, die versuchen, auf den Code von Call of Duty: Vanguard oder Call of Duty: Warzone Einfluss zu nehmen, während das Spiel läuft. Anwendungen im Nutzermodus haben Einschränkungen beim Zugriff und bei Überwachungen, was es nicht autorisierter Software leichter macht, den Spielcode zu manipulieren oder Sicherheitsfeatures zu umgehen.
Da den meisten Anti-Cheat-Programmen kein Zugriff auf den Kernel gewährt wird, versteckt sich ein Großteil der Cheat-Software genau dort und bleibt daher unentdeckt. Im Vergleich bewegen sich Spieleanwendungen und Anti-Cheat-Software in den meisten Fällen auf der Nutzer-Ebene (Ring 3) und haben im Normalfall keinen Zugriff auf den Kernel.
Bereits während der Beta von Modern Warfare II soll Ricochet über 60.000 Cheater daran gehindert haben, sich einzuloggen und hat weitere 20.000 überführte Hacker gebannt.
Mehrere Spieler beschwerten sich während der Beta über Spielabstürze, die zu einem Bann ihres Accounts geführt haben sollen. Wie die Entwickler nun klarstellten, waren diese Abstürze und anschließenden Banns kein Bug, sondern Cheater, die erwischt wurden.
Activision also says that players whose game crashed during the MWII beta, and then were banned were not banned on accident. The game crashing can not cause a player to be banned. pic.twitter.com/9nJ4gmTTUz
Da der überwältigende Anteil der Cheater auf dem PC zu finden ist, werden auch nur PC-Nutzer gezwungen, ihre Telefonnummer zu hinterlegen. PlayStation- und Xbox-User bleiben dementsprechend von dieser Maßnahme verschont.
Activision has clarified that Modern Warfare 2 and Warzone 2’s SMS requirement is not the same of Overwatch 2.
Wie das Ricochet-Team in seinem Blogeintrag mitteilte, wird es neben den regulären Banns von Cheatern auch weiterhin noch andere Möglichkeiten geben, ihnen den Spaß zu verderben. Damage Shield, Cloaking und Disarm sollen auch in Modern Warfare II und Warzone 2.0 Hacker wieder zur Weißglut treiben.
Damage Shield (Schadensschild)
Wird ein Hacker von Ricochet erkannt, sorgt das System dafür, dass dieser nur noch einen Bruchteil an Waffenschaden austeilen kann. Er kann zwar weiterhin spielen, hat jedoch praktisch keinen Einfluss mehr auf das Spielgeschehen.
Unehrliche Spieler verlieren dank Ricochet ihre Waffen und können sich damit nicht mehr wehren. Als wandelnde Zielscheibe ohne Möglichkeit sich zu verteidigen, sind sie nur noch ein Gratis-Kill für ehrliche Spieler.
Trotz Ricochet-Updates, Telefonnummern-Verknüpfung und Kernel-Level Anti-Cheat, wird das Katz und Maus Spiel zwischen Entwicklern und Cheatern auch in MWII und Warzone 2.0 weitergehen. Die von Activision eingeleiteten Maßnahmen zeigen jedoch, dass den Entwicklern etwas daran liegt, das Problem einzudämmen.
Glaubt ihr, dass die neuen Maßnahmen ausreichend sind oder sollten noch drastischere ergriffen werden? Schreibt es uns auf Facebook, Twitter oder Discord! Gebt uns hier auch gerne Feedback zu unserer Website!