Auf Twitter spaltet ein Video aus der Modern Warfare II Beta momentan die CoD-Community in die Lager Konsole vs. PC und lässt eine alte Diskussion neu aufflammen. Haben es die Entwickler mit dem Aim-Assist in Modern Warfare II übertrieben?
Zu viel des Guten?
Nicht nur das neue Perk-System beunruhigt die CoD-Communty. Durch die Crossplay Funktion können seit Modern Warfare (2019) und Warzone PlayStation-, Xbox- und PC-User gegeneinander antreten und sich endlich plattformübergreifend bekämpfen. Der Aim-Assist ist dabei für Konsolenspieler ein wesentliches Feature, um gegen PC-Spieler, die mit Maus und Tastatur sonst einen gravierenden Vorteil hätten, mithalten zu können.
In einem Video auf Twitter zeigt ein Nutzer nun aber, dass die Funktion in Modern Warfare II das Pendel möglicherweise ein bisschen zu sehr in Richtung Konsolenspieler hat schwingen lassen. Während der Spieler eigentlich auf einen weiter entfernten Gegner feuert, rücken zwei andere Gegner in sein Sichtfeld. Dank des Aim-Assist kann der Spieler alle drei Feinde mühelos und ohne dabei selbst zielen zu müssen, ausschalten.
Ähnliche Clips haben bereits in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen innerhalb der CoD-Community gesorgt. Auch in Warzone wird bereits seit Jahren über die umstrittene Zielhilfe debattiert und ob diese in vielen Fällen nicht zu weit gehe. In einem anderen Video sehen wir, dass der Aim-Assist sogar gegen Betäubungsgranaten immun zu sein scheint und einen frustrierten PC-Spieler erledigt.
Aim(bot)-Assist
Ohne Frage ist der Aim-Assist ein unerlässliches Feature für Konsolenspieler in Call of Duty, um das Crossplay von Konsolen und PC fairer zu gestalten. Selbst der beste Konsolenspieler hätte ohne Aim-Assist wahrscheinlich kaum eine Chance gegen einen vergleichbaren PC-Spieler. Die Vorteile, die Maus und Tastatur in Ego-Shootern bieten, sind ohne Zielhilfen auf Konsolen kaum aufzuwiegen.
Trotzdem stellt sich nach dem Video nicht ganz zu Unrecht die Frage, ob der Aim-Assist mittlerweile nicht schon eher einem Aimbot ähnelt als einer bloßen Zielhilfe. Wie Spieler Maxiq, dessen Gameplay wir in dem Video sehen, sagt, habe er nicht einmal den Daumen-Stick bewegt, um auf die beiden Spieler zu zielen, die in sein Blickfeld rücken. Den eigentlichen Prozess des Zielens hat also das Spiel für ihn übernommen.
Die meisten PC-Spieler würden so einen schnellen Wechsel zwischen ihren Zielen ohne technische Hilfsmittel wahrscheinlich niemals schaffen. Haben mittlerweile Konsolenspieler dank Aim-Assist einen Vorteil in Call of Duty, den selbst Maus und Tastatur nicht mehr ausgleichen können?
Maxiq hat sich durch das große Interesse an seinem kurzen Clip dazu entschlossen, ein ganzes Video auf YouTube mit der Thematik zu erstellen. Unterdessen diskutiert die Community auf Twitter weiter, ob das System, wie es aktuell im Spiel vorhanden ist, noch angemessen ist. Schließlich haben sich auch die Spieler weiterentwickelt und ihr Aiming verbessert.
Ob Entwickler Infinity Ward noch bei der automatischen Zielhilfe nachbessert, darf allerdings bezweifelt werden. In einem ersten Patch wurde jedenfalls keine Veränderung vorgenommen.
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