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24. Februar 2023
Streaming
Cancel Culture auf Twitch & Co – Bei diesen Spielen solltet ihr mit Gegenwind rechnen
Vor allem seit dem Start von Hogwarts Legacy dürfte es den meisten Usern bewusst geworden sein: Spiele und diejenigen, die sie spielen, werden immer wieder auf sozialen Medien gecancelt und müssen mit Spoilern oder persönlichen Angriffen rechnen. Doch nicht nur, wenn ihr auf Twitch und Co aktiv seid, könntet ihr auf Gegenwind stoßen, wenn ihr eines davon spielt.
Wir sagen euch, bei welchen großen Titeln ihr aktuell vorsichtig sein solltet und geben euch einen Überblick darüber, was hinter den Kontroversen steckt.
Hogwarts Legacy
Die meisten Spieler dieses Spiels werden die Kontroverse um das Game im Harry Potter-Universum mitbekommen haben, vor allem, wenn sie Plattformen wie Twitch oder Twitter nutzen.
Kurz zusammengefasst geht es darum, dass die Autorin der Harry Potter-Bücher, J. K. Rowling, die auch an Hogwarts Legacy mitgearbeitet hat, immer wieder mit fragwürdigen Äußerungen für Kritik sorgt. Sie soll sogar Organisationen unterstützen, die sich gegen Trans-Rechte einsetzen. Einige riefen deshalb zum Boykott des Spiels auf und kritisieren diejenigen, die das Spiel kaufen und spielen.
Vor allem Streamer mussten sich zweimal überlegen, ob sie das Spiel spielen – geschweige denn öffentlich zeigen.
Der Streamer “Gronkh” erntete scharfe Kritik, weil er Aussagen tätigte, dass ihm die Autorin egal sei. Dafür erhielt er nach eigenen Aussagen Drohungen, musste Beleidigungen ertragen und veröffentlichte schließlich ein Statement, in dem er sich rechtfertigte.
Auch andere Streamer verzichten darauf, das Spiel zu spielen. Solltet ihr überlegen, das Spiel öffentlich zu streamen, solltet ihr also ein dickes Fell haben und mit starkem Gegenwind rechnen.
Atomic Heart
Das neue FPS-Game ist am 21. Februar erschienen und stieß aus verschiedenen Gründen direkt auf scharfe Kritik. Zum einen spielt sich die Handlung in einer Welt ab, in der die Sowjetunion nie aufgelöst wurde und sich weiterentwickelte. Dementsprechend findet man im Spiel etliche propagandistische Andeutungen und Sowjet-Ikonen.
Zum anderen steht das Entwicklerteam scheinbar mit der russischen Regierung in Verbindung. In manchen Ländern wird das Spiel von “VK Games” vermarktet, deren Chef auf der Sanktionsliste der USA und der EU steht. Außerdem vermuten viele, dass das Spiel genutzt werde, um Daten für die russische Regierung zu sammeln.
Als Reaktion auf den Release des Spiels wurde auf Twitter zum Boykott aufgerufen. Die ukrainische Regierung hat die Verantwortlichen um einen Verkaufsstop von Atomic Heart gebeten. Der Komponist Mick Gordon, der den Soundtrack für das Spiel geschrieben hat, kündigte an, dass er seine Einnahmen aus dem Spiel an die Ukraine spenden werde. Trotzdem stellte er sich in einem Statement hinter die Entwickler des Spiels.
Auch bei diesem Spiel sollten sich Nutzer besser zweimal überlegen, ob sie es kaufen möchten.
Die Reaktionen
Die meisten Content-Creator mussten sich bereits mit dem Thema befassen. Viele haben Statements wie das von Gronkh verfasst. Andere versuchen zu vermeiden, kontroverse Titel auf ihren Kanälen zu zeigen.
Der YouTuber “videogamedunkey” nimmt es mit Humor und macht mithilfe von Satire auf das Thema aufmerksam: