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Der Schöpfer von PUBG zum Thema IP-Protection in eSports - | esports.com
7. Februar 2018
PUBG

Der Schöpfer von PUBG zum Thema IP-Protection in eSports

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Brendan Greene, besser bekannt als PlayerUnknown, sich dazu geäußert, dass Videospiele IP-Protection in derselben Art benötigen, wie sie Musik und andere Kunstformen bereits besitzen. Sein Standpunkt ist: Niemand schützt kleinere Spiele, die bislang unter dem Radar fliegen, vor Diebstahl und Verkäufen von Firmen mit riesigen Marketingbudgets. ‘Es geht um den kleinen Mann.’, sagte er. Von einem zynischen CEO eines großen Publishers würde man solche Denkweisen vielleicht erwarten, aber wenn dies von einem Modder kommt, der mit eigenen Mitteln ein Studio eröffnet hat, sehe ich ein wenig die Gefahr am Horizont heranziehen.

Eine kurze Einführung

Battle Royale war ursprünglich eine Mod von DayZ, welche selbst eine Mod von Arma II ist. Sie wurde sehr schnell sehr populär und wurde später, aus technischen Gründen, auf Arma III portiert. Ihr Erfinder erschuf sie komplett selbst, während er seinem Alltag in Brasilien nachging. Dank seines Engagements und der großen Spielerbasis wurde er von Daybreak Games angeheuert, um an deren Battlegroundspiel zu arbeiten – H1Z1.

Die Vokabel ‘Battle Royale’ ist direkt an den gleichnamigen japanischen Film angelehnt, welcher auf einem Roman basiert.

Das Genre erfreute sich großer Beliebtheit und mehr und mehr Spiele dieser Art erschienen in Steams Early Access Programm. PlayerUnknown nahm die Möglichkeit wahr, sein Spiel zu veröffentlichen und es fand schnell Anklang bei den Spielern und wurde zu einem finanziellen Erfolg. Zurzeit ist PUBG der Genrekönig, jedenfalls was die Messgrößen angeht.

Wettbewerb

Während der Early Access Goldgräberphase versuchten alle möglichen kleinen Entwickler ihr Glück mit dem Genre und natürlicherweise sind die meisten daran gescheitert. Dennoch übertrugen auch ein paar große Entwickler ihre Konzept auf diese Formel – namentlich Fortnite von Epic und GTA Online von Rockstar. Auch wenn sie einige Gemeinsamkeiten haben, z. B. die großflächige Zerstörung durch alles und jeden, haben sie auch sehr verschiedene Zugänge zu dem Konzept. GTA hat sein eigenes Gameplay etabliert und basiert stark auf dem motorisierten Kampf. Fortnite hingegen hat eine exklusive Gebäudebaumechanik, welche das Ganze spürbar auf den Kopf stellt. Würde man sagen, dass diese Spiele voneinander stehlen, könnte man auch behaupten, dass alle FPS Klone von Doom und alle RPGs wie Rogue sind. Wir können hier von keinem Zusammenhang sprechen. Was also stört PlayerUnknown denn nun?

Probieren geht über studieren

Hier kommt China ins Spiel. Wir sind alle an Imitate von Taschen und Schuhe gewöhnt, aber sie haben ebenso einen Imitat-Videospielmarkt. Schauen wir uns folgendes einmal kurz an:

https://www.youtube.com/watch?v=SWUD_FWTIaU

Sheesh. Die Ästhetik, das Gefühl, sogar der blaue Todeskreis. Zu sagen, dass dies von PUBG „inspiriert’ wurde, wäre Understatement. Der Orden der Jedi stirbt vielleicht aus (Spoiler?) aber die Klon-Kriege dauern immer noch an. Was also tun?

Es gibt viele Handlungsmöglichkeiten – Interventionen der Regierung zum Beispiel oder rechtliche Mittel anwenden, nichts tun oder kreativ werden. Es sieht so aus, dass PlayerUnknown es sich auf seinem mit Geldscheinen gepolsterten Thron gemütlich gemacht hat und die Lösung bevorzugt, die für ihn den geringsten Wiederstand darstellt. Lasst uns kurz rekapitulieren, was ihn so besonders gemacht hat: Engagement, besonderes Spieldesign, unablässiges Wiederverwerten von alten Konzepten und Vorzügen, und und und …

Community

Oh, diese. Die große Popularität von Twitch-Streamern und Frühkäufern auf Steam ist es, die dieses Spiel herausragen lassen. Die Spieler können selbst entscheiden, ob ein Spiel ihre Zeit und ihr Geld wert ist. Warum soll ich einen Klon spielen, wenn ich das echte Spiel spielen kann? Weil es billiger ist, vielleicht besser aussieht oder einzigartige Features hat? Wenn das so ist, ist es kein Klon mehr. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Zum Abschluss

IP-Protection war im Internetzeitalter für Jahre ein Hindernis für die Arbeit der Independent-Musikszene. Lasst uns in der Videospieleindustrie hier nicht wieder bei Null anfangen. Spieler sind keine Babys und können selbstinformierte Entscheidungen treffen, die meisten jedenfalls. Mach dir also keine Sorgen, dass die großen Unternehmen dich fressen, mach dir lieber Gedanken darum, wie du dich davor schützen kannst. Gute Jagd!

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