Was mussten wir nicht schon alles an schlechten Spielverfilmungen ertragen! Uwe Bolls Trashfest Far Cry, gefühlte 20 Resident Evil Filme, die immer schlechter wurden und der Super Mario Bros. Film, um nur ein paar Katastrophen zu nennen.
Nach 14 Jahren läuft Uncharted nun endlich am 17. Februar in den deutschen Kinos an, aber wie ist er geworden? Kommen Fans der Spieleserie auf ihre Kosten? Und warum hat das verdammt nochmal so lange gedauert?
Die Story in Kürze
Nachdem Protagonist Nathan Drake (Tom Holland) und sein älterer Bruder in einem Waisenhaus voneinander getrennt werden, verdingt sich Nathan als Barkeeper und Gelegenheitsdieb in New York City. Während ihrer Zeit im Waisenhaus, haben die beiden einen abenteuerlichen Plan ausgeheckt, um den Schatz von Entdecker Ferdinand Magellan zu finden.
Eines Tages taucht zwar nicht sein Bruder, aber ein Freund von ihm auf – Victor Sullivan genannt “Sully” (Mark Wahlberg). Sully nimmt den Platz seines guten Freundes ein und geht an seiner Stelle mit Nathan auf Schatzsuche. Wie ihr euch denken könnt, sind sie nicht die Einzigen, die Interesse an Magellans Gold haben. Sullys Bekannte Chloe Frazer (Sophia Ali) und Millionär Moncada (Antonio Banderas) sind ebenso scharf auf das glänzende Edelmetall.
Meinungen gehen auseinander
Wie so oft bei Spieleverfilmungen sind die Reaktionen auf den Film überaus geteilt. Während die einen ihn als solides Popcornkino mit hohem Spaßfaktor feiern, reichen die Stimmen aus der Gaming-Welt von enttäuschend bis wütend. Einer der Kritikpunkte ist die Besetzung von Tom Holland als Nathan Drake, für viele ist der junge Schauspieler noch zu sehr mit seiner Rolle als Spider-Man verbunden. Viele hatten sich Schauspieler Nathan Fillion in der Rolle gewünscht, der bereits einen eigenen Kurzfilm gedreht hatte.
Unser eFernsehen Moderator Paul konnte den Film bereits in Augenschein nehmen:
Uncharted ist für mich definitiv eine der besseren Videospielverfilmungen, aber das macht ihn leider noch nicht zu einer guten Videospielverfilmung oder generell zu einem guten Film. […] Wenn man aber, eine gute 20:15 Uhr Fernseh-Abendunterhaltung ansehen will kann man sich Uncharted schon geben, aber die Gamer werden wahrscheinlich enttäuscht sein.
Weiter führt er für uns aus: “Was Uncharted macht, ist, sich nicht nur an einem einzigen Uncharted-Teil zu orientieren – sondern man pickt aus mehrere Teilen irgendwelche Schlüsselelemente, fügt die irgendwie zusammen und spinnt eine teilweise sehr banale Story drumherum, die sehr vorhersehbar ist.”
Dazu sollen Bösewichte kommen, die eher dumm als smart agieren – etwas, was wir auch schon aus den Videospielen kennen. Aber Paul hebt die Rolle vom Protagonisten hervor: “Es ist ein Tom Holland-Film. Der Film hätte auch locker ‘Spiderman: Into the Jungleverse’ oder ‘Into the Adventureverse’ heißen können und es wäre niemandem aufgefallen. Tom Holland spielt sich selbst und das auch gut: eine sehr charmante Rolle, seine Action-Sequenzen sind sehr gut – aber es hat alles in allem sehr wenig mit Uncharted zu tun.”
Uncharted in der Produktionshölle
Der ehemalige Marvel CEO Avid Ara, der bereits erfolgreiche Comicverfilmungen wie Iron Man, Hulk und Venom produzierte, versuchte bereits seit 2008 den Uncharted Film zu realisieren. Ein Jahr zuvor war er durch den Release des ersten Uncharted auf das Spiel aufmerksam geworden, die sich beinahe 5 Millionen mal verkaufte.
Bis zu seiner Premiere verschliss der Film neben 7 Regisseuren auch 14 Drehbuchautoren, die mal mehr mal weniger schnell das Projekt verließen. Es ist daher überraschend, dass der Film überhaupt noch das Licht der Welt erblickt hat und auch wenn er bei Spielefans nicht besonders gut ankommt, dürfte das Duo Holland/Wahlberg Sony trotzdem einen netten Profit bescheren.
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Bildquelle: Sony (Montage)