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21. Januar 2022
Gaming
Die Zukunft der Gaming-Industrie? Wie NFTs die Szene verändern können
NFTs hier NFTs da. Die Schlagzeilen über den digitalen Trend sind mittlerweile in allen Medien zu lesen. Für viele sorgt der Begriff und die Funktionsweise dahinter jedoch immer noch für Fragezeichen. Aus diesem Grund wollen wir der Innovation auf den Grund gehen und erforschen, was genau dahinter steckt und welche Auswirkungen NFTs in den nächsten Jahren auf die Videospielindustrie haben könnten.
NFT & Blockchain – Was bedeutet das eigentlich?
Die Abkürzung NFT steht für Non-Fungible Token. Kurz gesagt handelt es sich dabei also um ein nicht ersetzbares einzigartiges digitales Objekt. Dies können beispielsweise Sport-Sammelkarten, Gaming-Avatare oder Gemälde sein. Auch die Band Kings of Leon veröffentlichte im März 2021 ihr Album “When You See Yourself” als NFT.
Die meisten NFTs laufen über das dezentrale Blockchain-System der Kryptowährung Ethereum. Unter einer Blockchain versteht man, wie der Name bereits sagt, eine Kette aus mehreren Datenblöcken. In jedem dieser Blöcke werden Unmengen von Transaktionen gespeichert, die wiederum auf einer Vielzahl vernetzter dezentraler Rechner gespeichert sind. Die Blockchain fungiert also wie eine Art digitale Buchhaltung. Das System zeichnet sich durch hohe Transparenz und Sicherheit aus.
Einmal im Besitz eines NFTs seid ihr allein dafür verantwortlich, was damit passiert. Jeder NFT hat einen einzigartigen Besitzer und kann nicht ausgetauscht werden. Ihr könnt die digitalen Objekte jederzeit mit anderen Nutzern tauschen oder direkt verkaufen. Auf diesem Weg sind bereits Unmengen an Geld geflossen und viele Unternehmen konnten bereits profitieren. Doch was bedeutet die Innovation genau für unsere geliebte Gaming- und Esport-Industrie?
Eine gute Innovation? Das sind die Pros und Cons
Der NFT-Markt wächst rasend schnell und breitet sich auf immer mehr Branchen aus. Rund um die Vorteile und Nachteile, die NFTs mit sich bringen, ist die Community jedoch sehr zwiegespalten. Die einen sagen, dass die Technologie das Sammeln von Kunstwerken und anderen digitalen Objekten in Zukunft einfacher macht. Zudem sind digitale Objekte im Gegensatz zu physischen Objekten nur sehr schwer fälschbar.
Vorteile gibt es definitiv besonders für die Künstler, welche eine weitere Möglichkeit bekommen, ihre Werke im digitalen Zeitalter in bares Geld zu verwandeln. Hier sehen auch viele Videospielentwickler eine Chance.
Für Andere ist der Markt jedoch rein spekulativ und nicht kontrollierbar, sondern eher eine Art Hobby für nebenbei. Zudem verbraucht der Erstellungs- und Verkaufsprozess von NFTs sowie das Blockchain-System Unmengen an Energie und könnte in Zukunft die Umwelt weiter erschöpfen. Der neue Trend hat wie es scheint also nicht nur Positives.
Segen oder Fluch für die Gaming-Industrie?
Das erste Mal tauchten NFTs bereits in einem Ende 2017 erschienenen Spiel namens CryptoKitties auf. Hier können Spieler verschiedene NFTs mit digitalen Katzen untereinander tauschen und durch Paarung verschiedene neue Katzenarten entstehen lassen. In den letzten Monaten sind immer mehr große Entwicklerstudios auf den Hype aufmerksam geworden und haben zu der Thematik Stellung bezogen.
Mit Ubisoft Quartz präsentierte der französische Entwickler als erstes AAA-Studio seinen NFT-Einstieg. Dabei handelt es sich um ein neues System, welches Spielern ermöglicht verschiedene NFTs in Form von kosmetischen Objekten zu verdienen. Aktuell ist Ubisoft Quartz nur für Ghost Recon Breakpoint und gleichzeitig nur in wenigen Ländern verfügbar. Von einem dezentralen System sind wir hier also noch sehr weit entfernt.
Mit Take2Interactive, Konami, Square Enix oder auch Electronic Arts folgten viele weitere Entwicklerstudios. Letztere bezeichneten NFTs als Zukunft der Gaming-Industrie. Doch sind sie das wirklich? Oder werden NFTs nach Lootboxen und Mikrostransaktionen eher zur neuen Möglichkeit, den Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen?
Obwohl größtenteils negatives Feedback aus der Community kommt, werden NFTs bereits in Spiele eingebaut. Es wirkt so als ob die großen Player der Videospielindustrie aktuell versuchen ihre Nutzer um den Finger zu wickeln und ihnen das neue System aufzudrängen. Ganz unter dem Motto: „Wenn ihr jetzt nicht mitmacht, verpasst ihr etwas Großartiges.“
Die Wahrheit ist, dass die Entwickler selbst teilweise noch gar nicht wissen, was alles mit diesem neuartigen System möglich ist. Natürlich versuchen sie jedoch bereits viele Nutzer so früh wie möglich dafür zu begeistern. Vieles ist jedoch rein spekulativ. NFTs in Videospielen sollten deshalb aktuell noch mit Vorsicht genossen werden. Nicht jedes Spiel braucht unbedingt NFTs. Setzt man sie sinnvoll ein, so hat das System in Zukunft mit Sicherheit noch Potenzial.
