Ob Underdog-Stories, Siege die ganze Nationen bewegen oder Preisgelder in Höhe von mehr als 25 Millionen Euro. Die außergewöhnlichen Geschichten die der Esport schreibt sind schon längst filmreif. Besonders die folgenden drei bieten Grundlage für den nächsten Esport-Blockbuster.
Taipei Assassins (LoL) – From Zero to Hero
Vom No Name zum Weltmeister in League of Legends. Das schafften die Taipei Assassins im Jahre 2012 bei den Offline-Finals der zweiten Saison. Als Vertreter der League of Legends Master Series (LMS) kam das taiwanesische Team ohne nennenswerte internationale Erfolge zur Weltmeisterschaft. Keiner hatte sie für einen möglichen Gesamtsieg auf dem Schirm.
Als regionale Champions bekamen die Taipei Assassins eine direkte Einladung zu den Playoffs. Im Viertelfinale machte TPA kurzen Prozess mit den Koreanern von NaJin Sword. Auch Turnier-Favorit Moscow Five musste sich im Halbfinale nach 1:0 Führung noch geschlagen geben.
Das große Finale bestritten die Taiwanesen gegen Azubu Frost, einen weiteren herausragenden Vertreter aus Korea. Nachdem man auch hier zunächst in Rückstand geriet, drehten die Assassins so richtig auf und konnten das Match besonders aufgrund ihrer herausragenden Koordination mit 3:1 für sich entscheiden.
Das Team sicherte sich den Preispool von 1 Millionen Dollar sowie ihre Team-Gravur im Summoners Cup. Des Weiteren wurde jeder Spieler durch einen eigenen TPA-Skin im Spiel verewigt.
Team OG (Dota 2) – Die Multimillionäre des Esport
Nicht nur im Silicon Valley oder in Hollywood arbeiten die Millionäre von Morgen. Auch im Esport wurden einige Profis bereits vom Geldregen gesegnet. Besonders sticht dabei die Dota 2-Szene heraus, in welcher jährlich mit Abstand das meiste Preisgeld vergeben wird. Als zweifache Sieger des The International konnte Team OG zwischen 2018 und 2019 mehr als 25 Millionen Dollar absahnen.
Doch wie kam dieser Erfolg zustande? Damals war OG das wohl stärkste Dota 2 Team aller Zeiten. Dennoch durchlebten N0tail und Co vor der achten Ausgabe des The International eine schwierige Phase. Dies hatte zufolge, dass gleich zwei Spieler das Team in Richtung Konkurrent Evil Geniuses verließen. Zwischenzeitlich war sogar die Qualifikation für das größte Turnier des Jahres in Gefahr.
Dennoch schaffte man es mit dem neuformierten Roster zum The International 8 und durch die Gruppenphase direkt ins Upper Bracket. Hier warteten in der zweiten Runde die alten Kollegen und Team EG. Nach einer knappen Partie stand am Ende ein 2:1 Sieg für OG auf dem Papier und die Rache war geglückt.
Am Ende gelang es dem Team sogar im Upper Final und dem darauffolgenden Grand Final zweimal gegen PSG.LGD zu gewinnen. Im darauffolgenden Jahr wiederholten sie als bis heute einziges Team ihren Erfolg beim The International.
Cloud9 (CS:GO) – Ein Sieg der eine ganze Region bewegte
In CS:GO wird der Erfolg eines jeden Teams größtenteils an ihren Major-Titeln festgemacht. Umso schlimmer war es für die Region Nordamerika, dass bis 2018 kein einziger ihrer Vertreter einen Titel gewinnen konnte. Lediglich Team Liquid schaffte es zuvor 2016 auf Platz 2.
Auf heimischem Grund stand für Cloud9 im Januar 2018 das CS:GO Major in Boston an. Das Team ging als großer Hoffnungsträger für Nordamerika an den Start. Mit drei Siegen gegen Team EnVyUs, Sprout und Mousesports qualifizierte man sich auf recht solidem Weg für die Legends Stage.
Hier schien jedoch alles ins Schwanken zu geraten. Es folgten zwei Niederlagen gegen G2 Esports und Space Soldiers. Eine weitere Niederlage hätte das Aus für NA bedeutet. Doch Cloud9 bewies mentale Stärke und gewann alle drei Folge-Spiele gegen Virtus Pro, Astralis und Vega Squadron. Das Team zog somit in die Top-8 ein.
So langsam hatte man sich die Anerkennung der CS:GO-Community verdient. Um endlich den Major-Sieg eintüten zu können, fehlten jedoch noch drei weitere Siege in BO3-Matches. Zunächst stand erneut G2 Esports auf dem Plan. Dann folgten die Brasilianer von SK Gaming. Und auch der Faze Clan konnte die nordamerikanische Walze am Ende nicht aufhalten. So feierte Cloud9 den größten CS:GO-Triumph für Nordamerika.
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