Sie gehört zu den erfolgreichsten Streamern:innen Deutschlands, doch könnte schon bald hinter Gittern sitzen: Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen Twitch-DJ “Anastasia Rose” wegen Gehorsamsverweigerung erhoben, wie am Donnerstag bekannt wurde. Die Berufssoldatin wird beschuldigt, als „Musikabspielerin“ gearbeitet zu haben, obwohl sie krankgeschrieben und ihr die Ausübung einer Nebentätigkeit verboten worden war.
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Anklage wegen 23 Fällen der Gehorsamsverweigerung
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war die Berufssoldatin als Krankenpflegerin im Bundeswehrkrankenhaus Berlin eingesetzt, jedoch seit April 2021 krankheitsbedingt nicht mehr im Dienst. Laut Anklage habe sie dies nicht davon abgehalten, ohne Nebentätigkeitsgenehmigung als „Anastasia Rose“ aufzutreten, Merchandise zu verkaufen und auf Twitch aufzutreten. Auf der Plattform folgen ihr momentan etwa 147.000 Menschen.
Seit dem 20. Juli 2021 habe ihr der dienstvorgesetzte Hauptmann zehn Mal den „ausdrücklichen Befehl“ erteilt, die Nebentätigkeit nicht weiter auszuüben. Die Anklage wirft ihr vor, daraufhin trotzdem insgesamt 23 Mal live oder im Livestream aufgetreten zu sein.
Gehorsamsverweigerung begeht laut Paragraph 20 des Wehrstrafgesetzes, wer einen Befehl nicht befolgt. Der Beschuldigten droht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
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Bildquelle: Pixabay – Symbolbild