Das neue Jahr bringt uns wieder eine Menge an Neuveröffentlichungen diverser AAA-Titel, auf die so manche Gamer jahrelang gewartet haben. Doch neben den Free2Play-Spielen, die darauf ausgelegt sind, mithilfe von Mikrotransaktionen Geld zu verdienen, werden auch 2023 wieder viele Pay2Play-Spiele veröffentlicht, deren Preisschilder bei der Kaufentscheidung erneut die Frage aller Fragen aufleuchten lässt.
Werden Videospiele WIRKLICH immer teurer?
Um diese Frage zu beantworten, sehen wir uns zuerst die Preise einiger bevorstehenden Veröffentlichungen an und vergleichen diese mit AAA-Titeln der vergangenen Jahre:
Preise heute (PC-Version):
- Hogwarts Legacy Standard PC-Edition: 59,99 €
- Diablo IV Standard PC-Edition: 69,99 €
- Dead Island 2 Digitale PC-Version: 59,99 €
- Assassins Creed Mirage Digitale Standard PC-Edition: 49,99 €
Preise vor 10 Jahren:
- (2014) GTA 5 Standard PlayStation 3-Version: 59,99 €
- (2013) The Last of Us – PlayStation 3-Version: 49,99 €
- (2013) BioShock Infinite Xbox 360-Version: 59,99 €
- (2013) Super Mario 3D Worl Wii U-Version: 59,99 €
Obwohl es selbstverständlich Ausnahmen gibt, kann man bereits an diesem Beispiel erkennen, dass sich die aktuellen Spielpreise im Schnitt nicht sonderlich weit von den Blockbuster-Spielen von vor 10 Jahren bewegt haben.
Doch graben wir noch ein wenig tiefer!
In einem reddit-Post fanden wir eine alte Werbung für die Retro-Konsole “Super Nintendo Entertainment System (SNES)” und einige ihrer Spiele.
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Preise vor 30+ Jahren:
- (1991) SNES Konsole: 129,99 $ ~ 240 €*
- (1991) Marvel Super Heroes: 59,99 $ ~ 111 €*
- (1991) Street Fighter Alpha 2: 69,99 $ ~ 129 €*
- (1991) Yoshi’s Island: 52,99 $ ~ 98 €*
- (1991) Donkey Kong Country 2: 52,99 $ ~ 98 €*
*1991 entsprach der Wechsel von 1 US-Dollar in den heutigen Euro ca. 1,85 €
I was looking thru some old video game ads, and was wondering. Why have video game prices pretty much stayed the same for 20+ years. from gaming
Auch in den 90er Jahren war der Preis für die Spiele vergleichbar mit den AAA-Titeln von heute. Doch mit einem bedeutenden Unterschied. Die jährliche Inflation wurde bei diesen Preisen nicht berücksichtigt.
Berechnen wir also die Preise von 1991 nach dem usinflationcalculator, erhalten wir eine Vorstellung davon, wie teuer Spiele damals wirklich für uns waren.
Inflationsbereinigte Preise 1991:
Kumulative Inflationsrate seit 1991 = 118.6%
- (1991) SNES Konsole: 240 €* ~ 524,60 €
- (1991) Marvel Super Heroes: 111 €* ~ 242,63 €
- (1991) Street Fighter Alpha 2: 129 €* ~ 281,97 €
- (1991) Yoshi’s Island: 98 €* ~ 214,21 €
- (1991) Donkey Kong Country 2: 98 €* ~ 214,21 €
Fazit: Videospiele werden NICHT teurer sondern BILLIGER!
Während sich der Preis um die neuesten Titel über Jahrzehnte hinweg nicht wirklich in die Vertikale begeben haben, sondern, abhängig von der Kaufkraft gesehen, sogar günstiger wurden, gibt es noch weitere Faktoren, die zu berücksichtigen sind.
Vergleicht man ein Spiel aus den 90er-Jahren mit einem heutigen Spiel, vergleicht man tatsächlich Birnen mit Äpfeln. Beispielsweise ist die Qualität der Spiele sowie erwartete Spieldauer und Produktionsaufwand innerhalb dieser Jahre exponentiell geradezu explodiert.
Auch haben sich die Produktionskosten für heutige Spiele extrem vervielfacht und Hollywoodfilm-Niveau erreicht. Um diesen Standard zu halten, bedarf es eben auch ein großes Team an Entwicklern, die selbstverständlich bezahlt werden müssen.
Zusammengefasst: Wer sich heute ein Spiel für 40-80 € kauft, zahlt im Grunde deutlich weniger Geld und bekommt gleichzeitig mehr Inhalt als in den vergangenen Jahrzehnten.
– Fun-Fact: Die geschätzte Produktionskosten für GTA V lagen bei 266 Mio. Dollar –
Eine Bitte noch: Lasst den Vergleich mit der D-Mark!
Gerade bei Gaming-Veteranen, die bereits in den frühen 90er Jahren mit dem Zocken angefangen haben, werden Preise oftmals im Kopf noch in D-Mark umgerechnet. Das heißt ein Spiel, dass knapp 70 Euro kostet, scheint bei vielen Menschen noch als 140 Mark im Bauch zu liegen.
Ja, der Umtauschkurs war damals, dass man 1 Euro für 1,95583 DM bekommen hat, doch ist diese alte Umrechnungsform absolut outdated und inflationär bedingt definitiv nicht mehr korrekt.
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