In keinem anderen Medium werden so häufig kleine Überraschungen eingebaut wie bei Videospielen. Die Entwickler erlauben sich mit den sogenannten Easter Eggs gerne einen Spaß – ob mit einfachen Popkulturreferenzen oder eigenen interaktiven Spieleinhalten. Dabei werden einige ganz schön kreativ. Das sind unsere Top-5 der Easter Eggs in Videospielen:
5: Ausbruch aus dem Menü
Normalerweise erwarten Gamer im Spielemenü noch keine Action – in Ruhe werden Spielmodi ausgewählt oder die letzten Einstellungen adjustiert. In Call of Duty: Black Ops kann der Spielspaß aber schon vor dem richtigen Spiel beginnen.
Das Menü stellt einen Verhörraum mit vielen Bildschirmen dar, in dem der Charakter gefesselt auf einem Stuhl sitzt – und sich deshalb eigentlich nicht bewegen kann. Drückt man aber schnell die linken und rechten Auslöser am Controller, schüttelt den Wii-Controller oder hält die Leertaste gedrückt, kann sich der Charakter von den Fesseln befreien.
So kann man in Ruhe durch den Raum spazieren und findet einen CIA-Computer. Gibt man verschiedene Codes ein, schaltet man Missionen, Hilfen, geheime Dokumente und noch mehr frei. Auch verschiedene Minispiele wie zum Beispiel “Dead Ops Arcade” können so gespielt werden.
4: Der etwas andere Speedrun
Speedrunner lieben diesen Trick! Die Spielzeit von Far Cry 4 beträgt normalerweise um die 17 Stunden. Speedrunner schaffen es in etwas mehr als drei Stunden. Die Entwickler haben sich allerdings einen kleinen Spaß erlaubt und eine Möglichkeit eingebaut, das Spiel in einer Viertelstunde zu beenden. Ohne einen Finger zu krümmen!
Direkt zu Anfang des Spiels wird man von dem Charakter Pagan Min zu einer “Dinner Party” in De Fleur’s Festung entführt. Allerdings muss dieser plötzlich weg und fordert einen dazu auf, auf ihn zu warten. Der erste Instinkt jedes Gamers ist natürlich das Gegenteil davon zu machen und den Raum so schnell wie möglich zu verlassen. So beginnt dann auch die Kampagne.
Kommt man der Bitte aber ganz brav nach und bleibt etwa 15 Minuten im Raum, kommt Pagan Min irgendwann wie versprochen zurück – und das Spiel endet mit den Credits nach einer alternativen Endszene.
3: Dieser Gegner weiß ZU VIEL
Das Kultspiel Metal Gear Solid ist bekannt für das Durchbrechen der vierten Wand. Einer der bekanntesten Durchbrüche ist die versteckte Frequenz auf der Rückseite der physischen CD-Hülle.
Noch weiter geht ein anderes Easter Egg: Im Laufe der Handlung begegnet man dem gruseligen Gegner Psycho Mantis, der einiges über die Spielvorlieben außerhalb des Action-Adventures zu wissen scheint.
Da er die Gedanken des Spielers anscheinend lesen kann, ist er im Kampf unbesiegbar. Nur mit einem Trick wird der Sieg greifbar: Der Controller muss in den anderen Port gesteckt werden. Zudem lässt er während der Begegnung Kommentare über andere Spiele fallen, die im Besitz des Spielers sind. Die Auflösung ist einfach: Das Spiel verwendet die Informationen auf der eingesteckten Memory Card für den Dialog.
Als Witz in Metal Gear Solid 4 versucht Psycho Mantis denselben Trick, allerdings scheitert er an der Abwesenheit einer Memory Card bei der PlayStation 4.
2: Es gibt kein Kuh-Level!
Um den ersten Diablo-Teil rankte sich eine Legende: Sollte man die drei Kühe in der Nähe der Stadt in der richtigen Reihenfolge anklicken, so würde sich ein geheimes Kuh-Level offenbaren. Dieses Gerücht verbreitete sich schnell in der Community – allerdings stimmte es nicht. Aber die Community liebte den Gedanken an ein geheimes Kuh-Level so sehr, dass sich Blizzard wohl gezwungen sah, dieses im zweiten Teil wahr werden zu lassen.
In das Kuh-Level zu gelangen, ist gar nicht so einfach: Die Schwierigkeitsstufe, auf der gespielt wird, muss schon einmal vollendet worden sein. Zudem müssen ein Foliant des Stadtportals und Wirrets Bein aus Tristram im Horadrimwürfel kombiniert werden. Das eröffnet im Lager der Jägerinnen ein Portal zur Muh-Muh-Farm. Auf dieser erwartet euch dann eine Horde von angriffslustigen Kühen.
Auch in Diablo 2: Resurrected gibt es einen Zugang zur Muh-Muh-Farm. Heute noch beteuert Blizzard, dass es kein geheimes Kuh-Level gebe und baut dieses Easter Egg in andere Spiele mit ein.
1: Better call Kratos
Wer möchte nicht mal im Leben ein Telefonat mit einem Halbgott führen? An die Nummer eines solchen zu kommen ist leichter als gedacht. Im ersten God of War-Teil muss dafür entweder das Spiel im God Mode durchgespielt oder die Statuen im Thronsaal zerstört werden.
Beide Leistungen decken versteckte Nachrichten mit einem Zahlencode auf. Fügt man diese zu einer Telefonnummer zusammen und ruft dort an, gratuliert einem Kratos zu diesem Erfolg. Auch wenn das Spiel vor fast 20 Jahren erschien, funktioniert die amerikanische Nummer immer noch.
Im kürzlich erschienenen God of War: Ragnarök wurde bisher leider keine Telefonnummer von Kratos gefunden. Wahrscheinlich ist der Empfang in der nordischen Welt einfach nicht so gut.
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Bildquelle: Sony Interactive Entertainment (Bildmontage)