Jahresrückblick – So sah das Jahr 2022 von Call of Duty und Warzone aus

Das Jahr 2022 in Call of Duty war meist übersät mit Cheats und Bugs. Trotz dessen legte sowohl Modern Warfare 2 als auch Warzone 2.0 einen explosionsartigen Release hin und auch bei der Call of Duty League (CDL) gab es die ein oder andere Überraschung.

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Bugs everywhere!

Bereits in Warzone und Vanguard gab es regelmäßig Beschwerden über diverse Bugs, die im Match für den eigenen Vorteil ausgenutzt werden können. Das Hindurchflutschen durch Wände durchstreckte sich auf jeder Karte von Warzone und machte die Spieler:innen sogar unbesiegbar. Auch Warzone 2.0 und Modern Warfare 2 sind nicht von dem Schicksal von Bugs verschont geblieben.

Seit dem Release von Warzone 2.0 tauchen verschiedenste Fehler auf. Der Gasmaksen-Glitch war bereits im Vorgänger ein nerviger Begleiter und treibt auch im Nachfolger sein Unwesen. Der Bug verursacht, dass die Maske im Match unzerstörbar ist und unbegrenzt verwendet werden kann. Aber auch ein seltsamer Bug macht die Runde, bei dem die Spieler:innen keinen Schaden bekommen und in einer Art God-Mode sind.

Is this cheating or a glitch? Or do I need to revise my RPK load out? from CODWarzone

Auch im kommenden Jahr können sich die Spieler:innen bestimmt auf den ein oder anderen Fehler gefasst machen. Immerhin erschien Modern Warfare 2 und Warzone 2.0 erst gegen Ende des Jahres, wodurch es noch ein Großteil von 2023 präsent sein wird.

Cheater bleiben trotz Bannwellen

Neben den Bugs blieben auch die Cheater:innen Call of Duty das ganze Jahr erhalten. Bei Warzone handelt es sich um ein kostenloses Spiel, wodurch die Hacker:innen mühelos immer wieder einen neuen Account erstellen konnten. Selbst das Anti-Cheat-Programm Ricochet hatte seine Probleme, bei den schwarzen Schafen durchzugreifen. Auch Warzone 2.0 hat mit diesen zu kämpfen.

Da ist es nicht verwunderlich, dass selbst altbekannte Cheats aus dem Vorgänger auch im neuen Battle Royale von Activision zu sehen ist. Die fliegenden Fahrzeuge tauchten schon in Warzone auf und treiben bereits ihr Unwesen im Nachfolger. In Warzone 2.0 fliegen die Hacker:innen allerdings mit Boote durch die Luft.

Warzone 2.0 Hacker in a flying boat from Warzone

Allerdings ist ebenfalls die Qualifikation für ein CoD-Turnier nicht vor den Cheater:innen verschont geblieben. Bei dem Event “World Series of Warzone” im August wurde die offene Qualifikation von Cheater:innen nur so überflutet. Mit jedem Kill gab es bei dem Turnier einen Punkt. Dabei ließen sich die Teams oftmals von Freunden helfen, die sich einfach eliminieren ließen.

Die CDL sorgte für Überraschungen

In der CoD-Esport-Szene ereignete sich gewissermaßen eine Sensation. Beim zweiten großen CDL Major in Minnesota konnte sich ein Team am Ende durchsetzen, mit dem wohl keiner gerechnet hatte. Die Los Angeles Guerillas starteten eigentlich schwach, mussten sich bereits im ersten Match geschlagen geben und landeten zu Beginn im Lower Bracket des Turniers. Allerdings drehte das Team den Spieß um und marschierte mit der letzten verbliebenen Chance bis ins Finale.

Dort stand Los Angeles Guerillas dann wohl dem besten CoD-Team gegenüber: Atlanta FaZe. Obwohl das erste Game an die Favoriten gingen, konnten sich die Underdogs wieder zurück kämpfen. Nach dem siebten Match holten sich die Los Angeles Guerillas mit 5:2 den Sieg und feierten damit einen der größten Comebacks in der CDL-Geschichte.

Das vierte CDL-Major sorgte ebenfalls für Aufsehen. Allerdings eher die Siegertrophäe, die im Vorfeld besonders dem Publisher Activision ins Auge fiel. In der CDL 2022 Season durften die Gastgeber selber eine Trophäe entwerfen und die New York Subliners entschieden sich für ein spezielles Design mit der Freiheitsstatue. Der Kopf der New Yorker Sehenswürdigkeit ist in der Mitte gespalten und es kommt ein Totenkopf zum Vorschein.

Activison schien die Trophäen nicht besonders zu gefallen, weshalb der Pokal nicht während des Turniers gezeigt werden durfte. Die LA Thieves konnten am Ende den Sieg für sich ergattern und somit auch die spezielle Trophäe mit nach Hause nehmen.

Vanguard schlecht, Warzone 2.0 gut

Das Interesse an Call of Duty: Vanguard schien sowohl bei den Spieler:innen als auch bei den Esportler:innen in diesem Jahr nicht besonders groß gewesen zu sein. Zum Release schauten noch etwa 46.600 Zuschauer:innen bei Vanguard-Streams zu und im August 2022 waren es nur knap 2.600. Auch die Profis ließen nach dem Finale der Call of Duty League ihren Unmut über Vanguard aus, das nach allen Regeln der Kunst floppte.

Für viele Esport-Profis der CDL ist Vanguard einfach nur das schlechteste CoD-Spiel gewesen. Tyler “aBeZy” Pharris bezeichnet es als das “schlechteste Spiel, dass ich je gespielt habe.” Zudem ist der Profi froh, darüber, es nicht mehr spielen zu müssen. Immerhin ist in diesem Jahr noch Modern Warfare 2 und Warzone 2.0 erschienen und beide Titel legten einen klar erfolgreicheren Start hin.

In nur fünf Tagen zog Warzone 2.0 über 25 Millionen Spieler:innen an und ließ dabei dessen Vorgänger Warzone hinter sich. Das Game konnte damals in 2020 lediglich 15 Millionen CoD-Fans anlocken. Allerdings legte Modern Warfare 2 den erfolgreichsten Start der Franchise-Geschichte hin und spielte in gerade einmal drei Tagen über 800 Millionen US-Dollar ein.

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Bildquelle: Activision – Montage