LoL-Profi Inspired von Evil Geniuses – “Es gibt viel weniger gute Spieler in NA.”

Kacper “Inspired” Słoma spielt als Jungler für Evil Geniuses, eines der Teams aus der LCS, also der amerikanischen Liga. Bei den Worlds sieht es gerade nicht sonderlich gut für sie aus, denn sie stehen 0-3. Gemeinsam mit Inspired haben wir über die Worlds, aber auch seinen Wechsel von der LEC zur LCS gesprochen.

Hier könnt ihr das komplette Interview sehen.

Inspired: “Im Moment nicht so einfach.”

Die LCS kann bei den Worlds 2022 bisher nicht überzeugen. Nicht nur Evil Geniuses, sondern auch die beiden anderen Teams der Region, Cloud9 und 100 Thieves, liegen mit drei Niederlagen auf dem letzten Platz ihrer Gruppe. Um im Tournament aber weiterzukommen, müssten die Teams es noch mindestens auf den zweiten Platz schaffen.

Trotz der misslichen Lage, hat Inspired aber noch Hoffnung: “Am Anfang dachte ich, wir schaffen es aus den Gruppen raus. Jetzt sind wir nicht gerade in einer guten Position, aber ich denke, es ist immer noch möglich es zu schaffen, es ist aber im Moment nicht so einfach.”

In Europa “mehr gute Teams”

Einige League of Legends-Fans haben sich aufgrund der schlechten Leistung gefragt, ob Inspired seinen Wechsel in die LCS von seinem LEC-Team Rogue eventuell bereuen könnte. Doch er ist überzeugt, dass das die richtige Entscheidung war.

“Wenn ich in der gleichen Situation wie letztes Jahr wäre, würde ich wahrscheinlich dasselbe tun. […] Ich denke, Jojo ist ein sehr guter Spieler und […] ich habe einen sehr erfahrenen Top-Laner, also ist es sehr ähnlich zu Rogue. […] Ich denke, ich hatte in Europa nicht so viele Möglichkeiten, mit einem guten Mid-Laner zu spielen, während ich mir bei NA dachte, dass Jojopyun sehr viel Potenzial hat”, erzählt der Jungler.

Trotzdem muss Inspired zugeben, dass der Unterschied zwischen der LCS und der LEC groß ist. “Ich denke, es gibt viel weniger gute Spieler in NA. Es gibt nur drei Top-Teams, die gut sind […] und die anderen Teams sind irgendwie schlecht. EU hat dagegen mehr gute Teams, aber ich denke immer noch, dass es nicht so einfach ist, ein Import zu sein”, so Inspired.

Ein Wechsel von der LEC zur LCS bedeutet also nicht automatisch, dass man alles gewinnt. Man müsse sich ja erstmal an die neue Umgebung, die Leute und so weiter gewöhnen, erklärt der LoL-Profi.

The #Worlds2022 Group Stage standings after the first round robin! pic.twitter.com/TuuhEbVzOI

— LoL Esports (@lolesports) October 11, 2022

“Am Ende kann man grundsätzlich gegen alle gewinnen.”

Doch obwohl Inspired die LEC grundsätzlich besser findet, ist er auch von dieser Region nicht allzu überzeugt. Zu Beginn seiner Karriere dachte er nämlich, dass die LEC eine Liga auf hohem Niveau sei. Nach seinem ersten Jahr wurde ihm aber bewusst: “Die Leute sind irgendwie schlecht und niemand überrascht mich dort. Damals war nur Jankos der Spieler, gegen den ich Angst hatte zu spielen, aber als ich auf sein Level kam, war ich nicht mehr so ängstlich.”

Doch auch die asiatischen Teams empfand er als sehr stark: “Aber dann wurde mir klar, dass sie auch manchmal schlechter auf der Bühne spielen und choken. Am Ende kann man grundsätzlich gegen alle gewinnen.”

Diese Einstellung wird Inspired auch in seinen nächsten Spielen brauchen, um es doch noch aus der Gruppenphase mit seinem Team Evil Geniuses schaffen zu können. Diese geht noch bis zum 17. Oktober, woraufhin dann die Knockouts beginnen. Die Spiele könnt ihr auf dem Riot Games-Twitch Kanal oder bei Summoner’s Inn verfolgen.

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Bildquelle: Riot Games