Für Eintracht Spandau endete der Split früher als viele Fans dachten. Im Spiel gegen Schalke 04 schieden sie in den Playoffs aus und konnten sich somit auch nicht für die EU Masters qualifizieren. Trotzdem war es für LoL-Profi für Olivier “Prime” Payet in gewisser Weise ein erfolgreicher Split.
Das komplette Interview könnt ihr euch hier ansehen.
Prime: “Ich bin ein besserer Teamkollege geworden.”
Eintracht Spandau erreichte im Spring-Split die EU Masters. Eine Leistung, die viele nicht erwarteten. Im darauffolgenden Summer-Split konnte sich Spandau allerdings nicht so recht durchsetzen. Prime hatte zwar höhere Erwartungen, bezeichnet die Zeit jedoch trotzdem als ein erfolgreiches Jahr. Das liegt hauptsächlich daran, dass er sich als Mensch weiterentwickeln und sein Mindset verändern konnte.
“Ich bin nur vom Ergebnis her enttäuscht, aber ansonsten habe ich mich als Person sehr verbessert. Ich bin ein besserer Teamkollege geworden. Damit meine ich, dass ich eine Zeit lang mit meiner Leistung zufrieden war und dann das Gefühl hatte, dass wenn wir verlieren und ich gut gespielt habe, es nicht meine Schuld war. Damit war ich dann einfach zufrieden, was aber eine ziemlich schlechte Denkweise ist, wie ich in diesem Jahr erkannt habe”, erklärt Prime.
Jetzt sieht der Supporter ein, dass er für sein Team viel mehr tun kann, als nur gut zu spielen. Deswegen versucht er seinen Teamkollegen zu helfen, ob im Spiel oder auch allgemein im Leben.
“Wir waren irgendwie zu frei”
Doch nicht nur bei sich persönlich, sondern auch bei Eintracht Spandaus Arbeitsstruktur konnte Prime Verbesserungspotenzial entdecken. Er beschreibt die Arbeitsatmosphäre so, dass ihnen als Spielern sehr viel Raum und viele Freiheiten gelassen wurde, was grundsätzlich gut sei. Jedoch kam es zu einem Punkt, an dem diese Freiheiten dem Supporter zu viel vorkamen.
“Wir mussten einfach spielen und uns irgendwie auf uns selbst konzentrieren, aber wir hätten mehr individuelle Treffen zwischen Spielern und Coaches oder mit Kevin machen können. Wie ein healthy Meeting, bei dem wir über Probleme sprechen. Weil offensichtlich jeder Mensch anders ist, erzeugt das eine gewisse Anspannung. Ob zwischen Spielern und Spielern oder dem Staff oder was auch immer. […] Ich habe das Gefühl, dass das irgendwie gefehlt hat. Wir waren irgendwie zu frei”, so Prime.
Ihm ist eine gute Beziehung außerhalb des Spiels besonders wichtig, da dies das Gameplay beeinflussen würde. Gleichzeitig ist ihm aber bewusst, dass Eintracht Spandau noch am Anfang steht und sich die Orga in Zukunft weiterentwickeln wird: “Ich kann Spandau dafür nicht wirklich die Schuld geben. Es ist ihr erstes Jahr und niemand hat erwartet, dass wir dieses Jahr zu den EU Masters gehen. Deshalb denke ich, dass die Orga nächstes Jahr besser abschneiden wird.”
Das Beste an Eintracht Spandau
Es gibt jedoch eine Sache, in der Eintracht Spandau für Prime unschlagbar scheint. “Das hatte ich noch bei keinem Team, aber es ist das Gefühl, zuhause zu sein. Und ich denke, das ist ein Gefühl, das in einem anderen Team wirklich sehr schwer zu haben ist. Ich hänge mit Herrn Westphal ab, als wäre er mein Freund, wenn er mein Manager ist. Und das ist großartig! Ich habe mich gerade mit allen angefreundet, die um uns herum arbeiten, und ich fühle mich sehr unterstützt. […] Das ist ein Gefühl, das ich lange schätzen möchte. Das ist das Beste an Eintracht Spandau.”
Prime ist insgesamt also sehr zufrieden mit Eintracht Spandau und der Zeit, die er bisher dort verbracht hat. Er hofft zudem in Zukunft weiterhin für Eintracht Spandau spielen zu dürfen. Im Prime League-Stream werden wir ihn jetzt allerdings eine Weile nicht mehr sehen, da nun die EU Masters bevorstehen.
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