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9. Februar 2023
League of Legends
Sie schreibt Esport-Geschichte! Das ist die erste Frau im deutschen LoL-Esport
Ein absolutes Novum für die deutsche Esport-Szene: Am Donnerstagabend wird zum ersten Mal eine Frau im deutschen LoL-Esport antreten. Mit dem Team Unicorns of Love Sexy Edition wird “Sayna” heute Abend gegen Eintracht Frankfurt ihr Debüt geben.
Wer ist “Sayna”?
Sayna heißt eigentlich Mareike Burg. Sie ist bereits seit 2018 aktiv in der Esport-Szene und fand den Einstieg durch das Uni-Team der Universität Göttingen.
Danach war sie für viele verschiedene Teams tätig, darunter auch ein reines Frauen-Team. Seit Dezember 2022 ist sie Ersatz-Bot-Lanerin für die Unicorns of Love Sexy Edition.
Ihr Vorbild ist die ungarische Schach-Großmeisterin Judit Polgár, die als Frau durch ihre überragenden Leistungen in die Schachgeschichte einging.
Bisher war Sayna bei den UOL lediglich Ersatzspielern für den Stammspieler Johannes “Fun K3y” Werner. Heute, am 9. Februar um 21 Uhr, wird Sayna zum ersten Mal in der Prime League für ihr Team spielen.
Mit den Unicorns spricht sie über ihre Gefühle und Einschätzung für das heutige Spiel.
Im Interview erzählt Sayna, dass sie sich gut vorbereitet fühlt. Auch wenn sie bisher nur als Ersatzspielerin galt, hat sie fleißig trainiert und die Trainingseinheiten des Haupt-Rosters mitverfolgt.
Erste Frau im deutschen LoL-Esport – Warum ist das wichtig?
Sayna geht mit ihrem heutigen Auftritt gegen Eintracht Frankfurt in die Geschichte ein. Sie ist die erste Frau, die im deutschen LoL-Esport spielt.
Das ist aufgrund von mehreren Aspekten ein wahnsinnig wichtiger Schritt.
Dass es Frauen in der Gaming Community oftmals ziemlich schwer haben, ist kein Geheimnis. Sexismus ist und bleibt ein weit verbreitetes Problem.
Um dem entgegenzuwirken, wurden in verschiedenen Spielen bereits reine Frauenteams gegründet, die einen Safe-Space bieten sollen.
Sayna selbst sieht die Female Teams zwar auch als guten Einstieg, ist aber eindeutig dafür, dass in gemischten Teams gespielt wird. Unter anderem darüber hat sie vor knapp zwei Jahren mit dem Streamer und Esportler “Broeki” gesprochen.
“Es gibt aktuell keine Vorbilder”
In einem Coaching-Video von Broeki hört man Sayna bereits 2021 über das Thema Frauen und Esport sprechen. Die beiden tauschten sich am Anfang des Videos ausführlich darüber aus, wo das Problem für Frauen in der Szene liegen könnte.
Sayna sagte damals, es fehle jungen Spielerinnen einfach an Vorbildern. Da die Esports-Szene so männerdominiert ist, ist es, laut Sayna, für talentierte Frauen einfach schwieriger sich zu orientieren und einen Weg in den Profi-Esport zu finden.
Solange es keine Frauen als Vorbilder gibt, werden sich halt auch wahrscheinlich weniger Frauen dafür interessieren und das System bleibt halt wie’s ist.
Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Sayna heute Abend als Bot-Lanerin in ihrem ersten First Division Prime League Match antritt. Um selbst als Vorbild für viele junge Spielerinnen im Rampenlicht zu stehen.
Auf Twitter wird die Ankündigung der Unicorns ebenfalls gefeiert:
Sehr wichtig. Geschlechter im eSport gehören nicht getrennt. #Equality
Sehr gutes Bild nach außen, hoffe wir sehen in Zukunft weniger homogene Teams