Der Sim Racing-Trend erfreut sich in den letzten zwei bis drei Jahren großer Aufmerksamkeit und immer mehr Racing-Fans, Gamer und sogar Motorsport-Profis zocken die verschiedensten Rennsimulationen. Was noch hinter dem Begriff steckt, wie ihr euch selbst im Sim Racing ausprobieren könnt und was dafür die besten Rennsimulationen sind, erklären wir euch in diesem Artikel.
Was ist Sim Racing?
Sim Racing ist eine Kurzform für Simulated Racing. Dahinter stecken alle Rennsimulationen, die sich am traditionellen Motorsport orientieren und versuchen, so viele realistische Elemente wie nur möglich ins Spiel einzubauen. Am Ende soll der Spieler das Gefühl bekommen, er wäre gerade selbst auf einer richtigen Rennstrecke unterwegs.
Um selbst durchzustarten, benötigt ihr dafür theoretisch nur eine Konsole oder einen Gaming-PC und die richtige Software. Um das Fahrgefühl wie in einem echten Rennwagen jedoch wirklich zu spüren, solltet ihr einen Blick auf das richtige Racing-Equipment werfen. Profis gehen zumeist mit einem passenden Racing-Stuhl, Pedalen und einem Lenkrad an den Start. Umso qualitativ hochwertiger die Teile, umso realistischer das Fahrerlebnis (bspw. Force Feedback).
Realistisches Rennfeeling im eigenen Zuhause
Im Spiel selbst müsst ihr genau wie in einem echten Rennen auf euren Kraftstoffverbrauch und die Abnutzung der Reifen achten. Unterschiedliche Wetterbedingungen sorgen für wechselnde Fahrbahnbeschaffenheit. Auch hier müsst ihr beispielsweise durch die Auswahl der richtigen Reifen bereits zu Beginn des Rennens taktische Entscheidungen treffen.
Des Weiteren sind die bekannten Rennstrecken der Welt in den meisten Spielen detailgetreu nachgestellt. So könnt ihr beispielsweise die mehr als 20 Kilometer lange Nürburgring Nordschleife mit mehr als 200 Kurven zuhause selbst fahren. Die starke Verbindung zwischen virtueller Disziplin und dem echten Motorsport wird hier sehr deutlich. Genau aufgrund dieser realistischen Features trainieren auch einige Motorsport-Profis auf dem virtuellen Asphalt.
Der österreichische Motorsport-Profi Dominik Baumann erklärt: Sim Racing ist fast genauso realistisch und professionell wie der traditionelle Motorsport: jeder Sektor, jede Runde, der Kraftstoffverbrauch und vieles mehr werden genauestens analysiert. (Quelle: Automobilsport)
Die Sim Racing-Landschaft
Den Anstieg in Popularität hat die Racing-Szene vor allem bekannten Persönlichkeiten aus dem traditionellen Motorsport zu verdanken. Formel 1-Fahrer wie unter anderem Lando Norris und Charles Leclerc streamten bereits Anfang 2019 ihre virtuellen Rennen von zuhause und zogen Fans auf der ganzen Welt an. Beide haben heute zusammen knapp zwei Millionen Follower auf Twitch. Norris ist sogar Vollzeit-Streamer geworden und fährt nebenbei dennoch aktiv auf der Rennstrecke.
Mit der zunehmenden Bedeutung von Rennsimulationen wurde die Szene immer interessanter für Sponsoren, Veranstalter und die Spieleentwickler selbst. So veranstaltete die Formel 1 beispielsweise ihren eigenen Virtual Grand Prix und die F1 Esports Pro Championship. Automobilhersteller wie BMW oder Porsche sahen ebenfalls das Potenzial in der attraktiven Zielgruppe und veranstalteten eigene Turniere wie den Porsche SimRacing Summit oder den BMW 120 Sim Cup.
Die Videos der Rennen wurden teilweise millionenfach geklickt. Dies zeigt, dass Sim Racing mittlerweile kein kleiner Trend mehr ist, sondern bereits ein etablierter Teil des Esport. Als offiziell anerkannte Motorsport-Disziplin ermöglicht es Rennfreunden, die es nie auf den echten Asphalt geschafft haben, dennoch das Gefühl, ein richtiges Rennen zu erleben. Ähnlich wie in anderen Esport-Disziplinen legt Sim Racing außerdem Wert auf psychische Elemente wie Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit.
Die realistischsten Rennsimulationen
rFactor 2 (Preis: 29,99€)
Das wohl realistischste Rennspiele auf dem Markt trägt den Namen rFactor 2. Das Spiel erfreut sich nicht nur großer Beliebtheit unter Gamern, sondern wird auch von professionellen Fahrern zum Trainieren verwendet. rFactor 2 unterstützt Features wie unter anderem ein Tag-Nacht-Zyklus, dynamische Wetterbedingungen und eine sogenannte „Real Road“-Technologie, die den Grip auf der Fahrbahn realistisch verändert. Neben dem vielfältigen Multiplayer könnt ihr sogar eine Einzelspieler-Kampagne spielen.
RaceRoom (Preis: Kostenlos)
Eine Free-to-Play-Variante bietet euch die Simulation RaceRoom. Mit der kostenlosen Version habt ihr Zugang auf eine Auswahl an kostenlosen Fahrzeugen und Strecken. Mit der Premium-Version könnt ihr hier noch mehr entdecken. Neben Rennen gegen den Computer oder die Online-Konkurrenz könnt ihr sogar in gesponsorten Wettbewerben antreten und coole Premium-Inhalte gewinnen.
F1 2021 (Preis: 59,99€)
Für den Vollpreis eines AAA-Titels bekommt ihr die neueste Simulation aus dem Hause Formel 1. In dieser Version hat Entwickler Codemasters besonderen Wert auf Realismus gelegt und einige neue Elemente eingebaut. Ihr müsst nicht mehr nur Rennen fahren, sondern sehr akkurat auf den Zustand eures Fahrzeuges achten. Dabei spielen unter anderem Motor und Fahrwerk eine große Rolle. Falls ihr auf die technischen Details steht und Formel 1-Fan seid, ist diese Rennsimulation etwas für euch.
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