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Monte, Trymacs & Co kritisieren Twitch-Änderungen: 'Hochgradig kriminell'
Monte staiy trymacs unge äußerungen zu änderung auf Twitch_header
10. Oktober 2022
Streaming

“Hochgradig kriminell” – Monte, Trymacs, Staiy und Unge kritisieren Twitch-Änderungen

Die deutschen Streamer Marcel „Staiy“, Simon „Unge“ Wiefels, Maximilian „Trymacs” Stemmler und Marcel „MontanaBlack“ Eris äußerten sich zu den kommenden Änderungen auf Twitch, die ab dem 1. Juni 2023 in Kraft treten sollen. Vor allem Staiy nimmt bei seiner Stellungnahme kein Blatt vor den Mund.


Video: Twitch-Clips, die Trymacs perfekt beschreiben




Welche Änderungen soll es geben?

Dan Clancy, der Präsident von Twitch, veröffentlichte eine Mitteilung. Diese beinhaltet Änderungen bezüglich der Umsätze, die Streamer künftig von Abonnenten auf ihrem Twitch-Kanal erwarten können:

  • Die 70 zu 30 Grundumsatzbeteiligung auf die Nettoeinnahmen von Abonnenten sei weiterhin für größere Streamer verfügbar, die diesen Premium-Vertrag ergattern konnten. In individuellen Fällen könne so ein Premium-Vertrag außerdem weiterhin ausgehandelt werden.
  • Das Standardmodell 50 zu 50 greife jedoch, sobald Streamer:innen die Einnahmen von 100.000 US-Dollar im Jahr überschreiten.
  • So sollen hohe Kosten besser abdeckbar sein und die Gerechtigkeit unter den Influencer:innen bestärkt werden.

Zusätzlich dazu bestärkte Clancy in der Mitteilung, die Streamer:innen das „Belohnungsprogramm für Werbung“ zu nutzen, um die verlorenen Einnahmen wieder auszugleichen. Das Ganze soll ab dem 1. Juni 2023 in Kraft treten.

Gerade in der Streamer-Szene stoßen die Änderungen auf wenig Gegenliebe. Unter anderem äußerte sich vor allem Staiy kritisch dazu.

„Das ist hochgradig kriminell“, findet Staiy

Der Streamer schilderte in seinem YouTube-Video und schrieb auf Twitter, dass er seinen Twitch-Partner-Vertrag auslaufen werden lasse und dafür auf allen Plattformen gleichzeitig live gehe. Als Chat diene dann sein Discord.

Staiy verglich danach seine derzeitigen Einnahmen mit denen, die er ab dem 1. Juni 2023 erwarten könne. Demnach verliere er 50.000 US-Dollar im Jahr, sobald die Änderungen in Kraft treten.

Mit dem von Dan Clancy angepriesenen „Belohnungsprogramm für Werbung“ würde er etwa 1.167 US-Dollar im Monat dazugewinnen. Diese Summe erhalte Staiy aber auch nur, wenn er 3 Minuten Werbung pro Stunde schalte und zusätzlich 109 Stunden streame.

Rechnet man die 1.167 US-Dollar auf das Jahr verteilt, kommt der Streamer lediglich auf 14.004 US-Dollar – das reicht also nicht einmal ansatzweise an die verlorenen 50.000 US-Dollar heran. Staiy konnte diese „Wiedergutmachung“ so nicht ernst nehmen.

„Das ist hochgradig kriminell, will ich fast sagen. Es ist nämlich kriminell, weil es euch sehr, sehr wohl betrifft. (…) Aber was sie hier versuchen, ist euch, wenn ihr in den Stream reinkommt, halt immer wieder diese rotzen, uneinsehbare Werbung, von der ich überhaupt nichts kriege, in meinem Stream reinzuführen“, regte Staiy sich auf.

Er sei „maximal angepisst“ davon, so unter Druck gesetzt zu werden und Werbung schalten zu sollen.

Auch Trymacs, Unge und MontanaBlack äußerten sich

Trymacs meinte ebenfalls, dass die Änderungen seitens Twitch „mies“ seien und die Plattform den Hals nicht voll genug bekäme. Er verglich das „Belohnungsprogramm für Werbung“ mit den Werbeeinnahmen von YouTube. Auf YouTube bekomme man laut Trymacs einen Anteil von 50 %, auf Twitch wohl eher 20 % schätze er. Außerdem sagte Stemmler, dass Twitch sich überhaupt nicht um die großen deutschen Streamer:innen und deren Events kümmere, sondern nur Geld in amerikanische Content-Creator:innen stecke.

Monte wäre sogar bereit, für ein passendes Angebot von YouTube, eine „neue Herausforderung“ anzugehen und Twitch zu verlassen, da sich die Plattform „in eine schlechtere Richtung“ entwickle. 

Unge verstehe die Kritik von Staiy und nennt die Änderungen von Twitch „einfach Scheiße“. Er meinte, er wurde bereits von der Livestream-Plattform angeschrieben und gebeten, mehr Werbung zu schalten. Jedoch weigere sich der Influencer. Ihn stresse es, mitten im Stream an Werbung denken zu müssen und er sei froh „ausgesorgt zu haben“. Unge möchte seine Zuschauer nicht unnötig damit berieseln und sehe Streamen nur als Hobby.


Weitere Themen:

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Bildquelle: Twitch, YouTube – Montage

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