2022 wird ein ganz besonderes Jahr werden. KONAMI wird mit eFootball ein Comeback wagen, EA Sports wird eine Fußballsimulation veröffentlichen, die ziemlich wahrscheinlich nicht den Namen FIFA trägt und Strikerz Inc. wird ihr Debüt auf dem Sportsimulationsmarkt feiern. Ordentlich Konkurrenz für EA Sports, die für Stress sorgen könnte.
Die FIFA-Community wartet schließlich schon seit Jahren auf eine spielbare Alternative, zu der sie flüchten können, wenn das Spiel von EA wieder mal kaputtgepatcht wird. Was muss sich also bei Electronic Arts ändern, damit das nicht passiert?
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Auch wenn der neue Ableger der Fußballsimulation von EA Sports am Ende des Jahres wahrscheinlich nicht den Namen FIFA 23 tragen wird, werde ich das Spiel einfachheitshalber FIFA 23 nennen.
Monopolstellung von EA Sports FIFA wackelt
Die langjährige Monopolstellung von EA Sports’ FIFA hatte zur Folge, dass die Fußballsimulation das erfolgreichste Spiel des Jahres geworden ist und trotzdem zu den meistkritisiertesten Titeln gehört. Somit gibt es für EA Sports eigentlich kaum einen Grund, etwas zu ändern, wenn schlussendlich die Zahlen passen. Das könnte sich aber bald ändern.
In den nächsten Jahren werden sie von mehreren Entwicklerstudios herausgefordert.
- eFootball von KONAMI – Hoffen wir auf ein weniger peinliches Comeback
- UFL von Strikerz Inc. – Das Studio ist sehr ambitioniert und genießt bereits das Vertrauen der Community.
- Goals von GOALS AB – Hype erzeugt durch Szenenstar Kurt
Damit FIFA 23 und alle weiteren Titel weiterhin millionenfach gespielt werden, müssen entweder die drei Studios alles versemmeln oder EA Sports ändert den eigenen Kurs und verbessert das Spiel in verschiedenen Bereichen. Also tut nicht einfach nur so als ob sie komplett umdenken würden.
Was sich bei EA Sports’ FIFA jetzt ändern muss
Wenn ich über alle Baustellen in FIFA 22 schreiben würde, müsste ich aus diesem Artikel wahrscheinlich eine Serie machen. Zufrieden ist die ganze Community aus den verschiedensten Gründen nicht. Ich gehe hier auf für mich essenzielle Punkte ein, die dieses Spiel aus meiner Sicht schon wieder unspielbar machen. Folgende Punkte müssen sich in FIFA 23 ändern.
- Endlich stabile Server mit geringem Ping
Es ist eigentlich unglaublich, dass wir seit Jahren immer wieder über dieses Thema sprechen müssen. Kai ‘deto ‘Wollin sagte mir in einem Interview, dass EA Sports das Spiel noch so perfekt programmieren könne und trotzdem:
“Das Spiel steht und fällt mit den Servern.”
In FIFA 22 ist mir das besonders stark aufgefallen. Wenn das Spiel flüssig läuft, kommen die Pässe an, die Spieler bewegen sich nicht wie LKWs und plötzlich geht es nur noch um den eigenen Skill.
Andernfalls werden Pässe teilweise gar nicht gespielt, die Spieler lassen sich nicht anwählen und das Spiel verliert sich im Chaos. Darüber, wie man verteidigen soll, wenn das Spiel alle paar Sekunden stehen bleibt, brauchen wir hier wahrscheinlich nicht extra diskutieren.
Auch abseits des virtuellen Rasens macht EA Sports vieles falsch.
2. Der Januar-Patch aus der Hölle
Wie kommt eigentlich der typische FIFA-Zyklus zustande? Vor Release freuen wir uns alle darauf, das neue FIFA zu spielen. Der vergangene Ableger war schlecht und jetzt soll alles besser werden. Zu Beginn passt auch alles und nach und nach schleichen sich Fehler und Veränderungen der META ein. Mitte Januar kommt dann immer der letzte große Patch für FIFA und zerstört jegliche Freude und Hoffnung auf ein gutes Spiel, auch in FIFA 22.
Zugegeben: Auf der PlayStation 4 war diese negative Veränderung nicht so stark spürbar. Hilft aber leider nichts, wenn EA Sports die Leistung von ambitionierten Spieler:innen ausschließlich auf der Next-Gen-Konsole anerkennt. Also die Version, die durch den Januar-Patch nahezu unspielbar geworden ist.
3. EA Sports muss den Esport endlich ernst nehmen
Was wir bisher im FIFA 22-Esport mitbekommen haben, ist unfassbar. Der ultimative Beweis, dass der Esport bei EA Sports winzig geschrieben wird, ist die Tatsache, dass die Events nicht mal vom Publisher selbst promotet werden. Der Preispool ist so gering, dass gerade genug da ist, dass aus Millionen Teilnehmer:innen nur einige wenige Finalist:innen etwas davon abbekommen. Das ist aber sowieso egal, wenn das Qualifikationssystem so schlecht ist, dass Profis ganze Nächte durchspielen müssen, um dann am Ende durch einen oder mehrere Serverabbrüche die entscheidenden Punkte für die Quali zu verlieren – GG.
4. FUT muss wieder mehr als nur Packopenings werden
In den vergangenen Jahren hat sich der Spielspaß von FIFA 22 Ultimate Team immer mehr vom Gameplay wegbewegt. Ich selbst habe gemerkt, dass ich nur noch motiviert bin FUT 22 zu spielen, um am Ende Packs zu erhalten. Das wirkt sich so aus, dass ich zu Beginn einer Season mehr spiele, um die Elite Division zu erreichen, und danach nur noch die inzwischen acht Siege für die Bonus Rewards hole. Sonst wird am Wochenende die Weekend League bis elf Siege gespielt, um drei FUT Champions-Karten zu erhalten.
Ihr seht also: Ich spiele inzwischen nicht, weil das Spiel super Spaß macht, sondern für die Packs, die man bekommt. Ohne diese Packs wird man nämlich Squad-technisch von allen anderen Spieler:innen abgehängt.
Was sich also in FIFA 23 ändern muss, damit ich bleibe und nicht zu UFL oder Goals wechsel?
Der wichtigste Punkt wird natürlich der Server sein. Ich bin zwar kein IT-Experte, denke aber, dass mit den großen Einnahmen von EA Sports auch größere Server aufgestellt werden könnten. Außerdem muss es mir einfach wieder Spaß machen können. Natürlich würde mir ein flüssiges Spiel deutlich mehr Bock machen. Ich brauche aber am Ende auch mehr Motivation als Rewards, um Packs zu erhalten, die die einzige Grundlage bieten, um kompetitiv bleiben zu können.
EA Sports, könnt Ihr uns bitte wieder ein Spiel liefern, das mehr als drei Monate Spaß macht und gut spielende FIFA-Zocker:innen auch dafür belohnt? Ich würde mich sehr darüber freuen.
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