Warning: Trying to access array offset on value of type null in /var/www/vhosts/sevenone-esports.staging.dept42.de/httpdocs/web/app/plugins/better-wp-security/core/modules/security-check-pro/class-itsec-security-check-pro.php on line 52
Wie sich die esports player foundation für mehr Toleranz im Esport einsetzt
X
Gaming

“Vorurteile aus dem Weg räumen” – Wie sich die esports player foundation für Toleranz im Esport einsetzt

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wurde jeder, der schon ein kompetitives Online-Spiel selbst gespielt hat, auch schon einmal von seinen Teamkameraden verflucht oder beleidigt. Besonders weibliche Personen, Kinder und andere Minderheiten sind davon betroffen. Einige haben sich mittlerweile damit abgefunden, anderen raubt es immer wieder Motivation und Spielspaß. Um eine Veränderung in die Wege zu leiten, startet die esports player foundation (kurz: epf) Events und Initiativen gegen Hatespeech und Toxicity.


Dies ist der zweite Teils einer Interviewserie. Hier gehts zum ersten Teil .


Der Esport und seine Akteure müssen noch viel lernen

Immer mehr Frauen zocken in ihrer Freizeit Videospiele. Insgesamt hat sich das Verhältnis von männlichen und weiblichen Spieler:innen schon fast zu einem ausgeglichenen 50-50-Verhältnis entwickelt. Dennoch sind gerade einmal 5% aller Athlet:innen im Esport weiblich. Auch andersgeschlechtliche Spieler:innen finden nur sehr schwer den Weg ins professionelle Gaming. Hier stehen vor allem Probleme wie Vorurteile und fehlende Strukturen im Weg.

“Man kann gut einen Vergleich zum traditionellen Sport nutzen. Ich würde behaupten, dass wir gerade im Esport im Jahr 1960 stehen, also 30 Jahre von der Einführung der Frauen Fußballbundesliga entfernt. Zum Glück ist der Esport aber tausendmal dynamischer als der traditionelle Sport”, erklärt epf-Mitbegründer Jörg Adami.

Mehr Teams bzw. Organisationen müssten aber erkennen, dass es keinen Grund gibt, Frauen und andersgeschlechtliche Personen auszuschließen. Es stimme vor allem nicht, dass diese eine schlechtere Leistungsfähigkeit besitzen, so Adami, der sich mit der esports player foundation für mehr Toleranz im Esport- und Gaming-Umfeld einsetzt: “Sie dürfen nicht als homosexuelle oder queere Person „abgestempelt“ werden, sondern einfach als Spieler. Es müssen also hart gesagt Vorurteile aus dem Weg geräumt werden. Dies ist jedoch ein Prozess, der eine gewisse Zeit mit sich bringt und ist von heute auf morgen nicht so leicht umzusetzen. Hier ist die Gesellschaft als Ganzes verpflichtet gegen diese Vorurteile anzukämpfen.“

 

Eine internationale und gemeinschaftliche Ausrichtung

Esport-Förderung sollte unabhängig von Faktoren wie Herkunft, Religion, Kultur oder sozialem Status der Akteure erfolgen und sich einzig und allein auf die Leistung und das Talent des Individuums fokussieren. Die esports player foundation hat sich aus diesem Grund bereits früh für eine internationale Ausrichtung entschieden. Jeder Athlet und jede Athletin sind in der epf-Förderung herzlich Willkommen, wenn sie sich unter den Augen der Experten beweisen können.

Hier finden sich nun bereits vier Spieler:innen, die nicht aus Deutschland kommen. Davon sind drei im Female Player Programm, außerdem ist ein luxemburgisches CS:GO-Talent an Board. “Für uns war es von vornherein klar, dass wir ab einem gewissen Zeitpunkt gar nicht mehr drum herumkommen, nur deutsche Spieler:innen zu fördern. Dies wird sich im Jahr 2022 noch weiter verstärken”, so Adami.

 

Kampagnen gegen Hatespeech und Toxicity

Um mehr Toleranz in der Szene zu fördern, hat die esports player foundation schon mehrere Kampagnen ins Leben gerufen. Im September 2021 rief sie mit Equal Esports eine Initiative ins Leben, die sich für die Anerkennung von Esport und Gaming in der Gesellschaft einsetzen möchte. Seitdem hat die Stiftung mit ihren Athlet:innen bereits eine ganze Menge Aufklärungsarbeit betrieben. Dabei spielen besonders Themen wie Diversität, Gesundheit, digitale Bildung sowie die Vermittlung einer positiven Wertekultur eine tragende Rolle.

Mit verschiedenen Projekten wie einem Talentcamp für Spielerinnen, Workshops für Eltern und einem Festival, welches den krönenden Abschluss des Jahres 2021 bildete, konnte die Stiftung bereits einen nachhaltigen Fußabdruck im Esport-Ökosystem hinterlassen. Für 2022 arbeitet das Team bereits intensiv an einer Fortsetzung, verrät uns Adami.

Erst kürzlich startete man außerdem mit SpeakUpEsports in Zusammenarbeit mit der Telekom eine weitere Kampagne auf Twitter, bei der es darum geht, dass Gamer:innen das eigene Verhalten reflektieren und sich wie in einer echten Community gegenseitig unter die Arme greifen sollen. Unter dem passenden Hashtag veröffentlichen Athlet:innen und andere bekannte Akteure aus dem Esport Videos mit einer kurzen und aussagekräftigen Message an die Community.

Die esports player foundation hat durch ihre Projekte also bereits in sehr kurzer Zeit für viele einprägsame Momente gesorgt und will auch in Zukunft besonders im deutschsprachigen Raum dabei helfen, viele Menschen positiv zu beeinflussen und für ein allgemeines Umdenken in der Gaming- und Esport-Szene zu sorgen.


Mehr lesen: 

Wie verhaltet ihr euch im Umgang mit Hatespeech und Toxicity? Schreibt es uns auf FacebookTwitter oder DiscordGebt uns hier auch gerne Feedback zu unserer Website!

Bildquelle: esports player foundation