Ein Wettskandal in Counter-Strike: Global Offensive, schlimme Beleidigungen in Dota 2 und Fortnite sowie Mobbing bei TSM – das sind nur einige Beispiele der Skandale im Esport-Jahr 2022. Wir blicken für euch noch einmal zurück und präsentieren euch die Aufsehen erregendsten.
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Toxischer TSM-CEO Reginald
Der Januar dieses Jahres startete schlecht für die Organisation TSM, denn deren Gründer und CEO Andy „Reginald“ Dinh sah sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Dem Amerikaner wurde die Beleidigung eigener Spieler und Mitarbeiter vorgeworfen. Daraufhin leitete Riot Games eine unabhängige Untersuchung gegen Reginald ein und befand ihn für schuldig.
Im Juli folgte die Strafe für Andy „Reginald“ Dinh. Riot belegte ihn mit einer Geldstrafe von 75.000 US-Dollar und stellte ihn für zwei Jahre unter Beobachtung. Zudem wurde ihm ein Kurs auferlegt, in dem er einen besseren Umgang mit Spielern und Mitarbeitern lernen soll.
Im Mai folgte der nächste Aufreger, denn der amerikanische Fortnite-Profi Sin vergriff sich arg im Ton. Der Esportler präsentierte in einem Video seine üppige Waffensammlung. Beiläufig ließ er fallen, dass er sie nutzen würde, wenn eine Zombie-Apocalypse oder ein Aufstand von Schwarzen bevorstünde. Letzteres belegte Sin mit dem verpönten N-Wort.
Der Aufschrei ließ nicht lange auf sich warten. In erster Konsequenz beendete Sins Duo-Teamkollege “Acro” die Zusammenarbeit, obwohl sich das Team für die Grand Finals der nordamerikanischen FNCS qualifiziert hatte.
Betrug in chinesischer LoL-Liga
Im Sommer sorgte ein Betrugsskandal in der zweiten chinesischen League-of-Legends-Liga LDL für Aufsehen. Involviert waren 28 Spieler, Coaches und Manager, die anschießend wegen Matchfixing und Wettbetrug empfindlich bestraft wurden. Zwei Teams wurden von der LDL ausgeschlossen und 19 der Beschuldigten erhielten einen lebenslangen Bann. Der Rest erhielt Sperren von 18 bis zu 42 Monaten.
Der Skandal in der LDL ist nicht der erste seiner Art in China. Schon zuvor gab es Vorfälle mit Matchfixing in der zweiten Liga und in der LPL. Beispielsweise waren im Jahr 2021 mit 38 Spielern sogar noch mehr involviert. Auch in diesem Fall hagelte lebenslange Sperren.
Im Oktober dieses Jahres sorgte der brasilianisch-amerikanische Dota-2-Profi Rodrigo “LESLÃO” Santos für einen Skandal beim The International. LESLÃO bezeichnete einen Ingame-Gegenstand mit einem rassistischen Ausdruck, was während des Wettbewerbs sichtbar. Seine damalige Organisation entließ den Spieler daraufhin umgehend.
Im Nachhinein entschuldigte sich LESLÃO dafür und schrieb, dass er den Gegenstand bereits vor einigen Jahren erstellt und so benannt hätte. Die Existenz des Namens habe der Profi-Spieler dann vergessen. Soniqs begründete den Rausschmiss allerdings mit einer “Null-Toleranz-Politik bei Rassismus oder Diskriminierung jeglicher Art”.
Matchfixing in CS:GO
Wettbetrug und Matchfixing warfen im September einen Schatten auf das Profigeschäft von Counter-Strike: Global Offensive. Beschuldigte in diesem Fall war auch das deutsche Team schadE halt, das umgehende vom Elias Invitational disqualifiziert wurde. Einer der Spieler dementierte den Vorwurf.
Einen entscheidenden Hinweis auf einen möglichen Betrug lieferte der britische Journalist Richard Lewis, der einen hohen Wettgewinn sarkastisch mit: “Mensch, manche Leute haben einfach Glück, wenn es um CS:GO-Wetten geht.” Ob Glück oder Bertrug im Spiel war, lässt sich schwer nachweisen. Zumindest veröffentlichte Lewis wenig später eine umfassende Recherche zu Wettbetrug im Counter-Strike-Milieu. Er ist überzeugt davon, dass es passiert und kommt zu der Erkenntnis, dass diese Vorfälle kaum zu stoppen sind, weil es zu wenig Aufmerksamkeit erregt.
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Montage: TSM/ESL